Camping Roadtrip Neuseeland: Die besten Tipps für Deine Rundreise!

Camping Roadtrip Neuseeland: Die besten Tipps für Deine Rundreise!

Zuletzt aktualisiert am 24. Januar 2022

Neuseeland ist DAS Land für einen Camping Roadtrip. Eine Rundreise durch Neuseeland mit einem Campervan ist MEHR als sich „nur ein Land anzuschauen“.

Mit dem eigenen Fahrzeug bist Du flexibel und frei, kannst an den schönsten Plätzen mitten in der Natur Neuseelands einschlafen und dort am nächsten Morgen Deinen Kaffee genießen.

Ein Camping Roadtrip durch Neuseeland ist eine einmalige Erfahrung bzw. eine ganz bestimmte Art zu reisen. Eine, bei der Du ein Lebensgefühl von Freiheit erfahren kannst. Und das ist der Grund, warum so viele Neuseeland Reisende auch noch lange Zeit nach ihrer Rückkehr dieses Glänzen in den Augen bekommen, wenn sie an ihren Roadtip am „anderen Ende der Welt“ zurück denken.

Du merkst: Mich hat es voll erwischt. Kein Wunder, denn ich habe ganze drei Monate in Neuseeland verbracht. Mein Campervan Justus war mir bei meinem Roadtrip immer ein treuer Begleiter ohne auch nur ein einziges Mal kompliziert zu werden.

Camping Roadtrip Neuseeland Camperlove

Justus und ich auf dem Weg zum Milford Sound

Du planst ebenfalls einen Camping Roadtrip durch Neuseeland und weißt nicht so recht, wo Du mit der Planung anfangen sollst bzw. was Dich vor Ort eigentlich erwartet?

Im Folgenden habe ich Dir nützliche Tipps und Infos für Deinen ersten Neuseeland Roadtrip zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

VORBEREITUNG
How to start? Grundsätzliche Überlegungen bzw. Tipps für die Planung Deines Camping Roadtrips durch Neuseeland
Flüge nach Neuseeland buchen: Auckland oder Christchurch?
Wie viel Zeit solltest Du mitbringen?
Wann ist die beste Reisezeit für Neuseeland?
Campervan kaufen oder Campervan mieten?
Welches Fahrzeug ist das Richtige für Deinen Camping Roadtrip durch Neuseeland – Zelt, Campervan oder „fahrendes Ein-Zimmer-Apartment“?

IN NEUSEELAND
Welche für Dokumente benötigst Du für einen Camping Roadtrip durch Neuseeland?
Wie schwierig ist das Fahren auf der linken Straßenseite und wie sind die Straßenverhältnisse in Neuseeland?
Welche Straßenkarten eignen sich für einen Roadtrip durch Neuseeland und brauchst Du ein Navigationsgerät?
Gibt es in Neuseeland genügend Tankstellen?
Wie viel wirst Du während Deines Camping Roadtrips für Benzin ausgeben?

CAMPINGPLÄTZE IN NEUSEELAND
Was für Campingplätze gibt es in Neuseeland?
Wie viel kostet ein Campingplatz in Neuseeland?
Wie findest Du während Deines Roadtrips einen passenden Campingplatz?
Musst Du die Übernachtung auf einem Campingplatz reservieren?
Meine persönlichen Campingplatz-Empfehlungen für Deinen Neuseeland Roadtrip
Freedom Camping in Neuseeland – Alles, was Du wissen musst

CAMPING ROADTRIP NEUSEELAND: WASSER, STROM, INTERNET & EINKAUFEN
Wie funktioniert die Wasserversorgung?
Wie funktioniert die Stromversorgung?
Wie kommst Du während eines Camping Roadtrips in Neuseeland ins Internet?
Einkaufen und Kochen während eines Roadtrips
Roadtrip ohne Kühlschrank: Meine Erfahrungen

PACKLISTE CAMPING ROADTRIP NEUSEELAND: WAS MUSS MIT?
Packliste


VORBEREITUNG

How to start? Grundsätzliche Überlegungen bzw. Tipps für die Planung Deines Camping Roadtrips durch Neuseeland

Für die Planung Deines Roadtrips, gibt es ein paar grundsätzliche Überlegungen bzw. Tipps, die Dir den Einstieg in die Organisation erleichtern sollen.
Wann sollst Du mit der Planung beginnen? Wie lange im Voraus Du Deinen Neuseeland Roadtrip planst, bleibt Dir überlassen und kann nicht pauschal beantwortet werden. Du brauchst im Grunde einen Flug und einen fahrbaren Untersatz – beides kann durchaus spontan organisiert werden. Ich selbst war während meiner Weltreise in Neuseeland. Den Flug von Chile nach Neuseeland habe ich ungefähr ein halbes Jahr im Voraus gebucht. Meinen Campervan Justus erst vor Ort gekauft – das hat fünf Tage gedauert. Diese erste Woche in Neuseeland habe ich dazu genutzt, um die nächsten Tage meiner Reiseroute auf der Südinsel ganz grob zu planen und um zu recherchieren, wo ich organisierte Touren, Fährüberfahrten oder Wanderungen buchen muss. Wie Du siehst, benötigst Du nicht unbedingt viel Zeit für die Planung – aber wie heißt es doch so schön: „Vorfreude ist die schönste Freude“ und da ist definitiv etwas dran.

Da Dein Neuseeland Roadtrip wahrscheinlich in Deinen regulären oder hoffentlich irgendwie verlängerten Jahresurlaub fällt, wirst Du wahrscheinlich schon weit im Voraus wissen, wann Du nach Neuseeland reist und wie viel Zeit Du mitbringst. Sobald die genauen Reisedaten und damit auch die Reisedauer feststehen, solltest Du mit der Planung beginnen.

  • REISEROUTE
    Überlege Dir eine grobe Reiseroute. Hierfür kannst Du Dir einen Neuseeland Reiseführer kaufen, in Magazinen lesen oder Dir auf anderen Reiseblogs Tipps bzw. Inspiration holen. Die folgenden drei Beiträge auf meinem Blog sind für die Planung Deiner Reiseroute ebenfalls hilfreich: Meine persönlichen Highlights auf der Nordinsel, meine Highlights auf der Südinsel von Neuseeland, sowie die detaillierte Zusammenfassung meines Camping Roadtrips auf der Südinsel.
  • FLÜGE
    Schaue frühestmöglich nach passenden Flügen. Generell gilt: Je früher Du einen Flug buchst, desto günstiger ist dieser in der Regel. Ich selbst suche und buche meine Flüge fast immer bei Momondo oder Opodo.
  • CAMPERVAN MIETEN
    Überlege Dir, ob Du einen Campervan mieten oder kaufen willst und fange an, Mietangebote für Campervans zu recherchieren und zu vergleichen. Sobald Du Deinen Flug nach Neuseeland fest gebucht hast, solltest Du auch Deinen Campervan buchen. Vor allem in der Hautpreisezeit zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar und während Chinese New Year sind die Campervans für einen Roadtrip oft schnell ausgebucht.
  • ORGANISIERTE TOUREN & WANDERUNGEN
    Überlege Dir, welche organisierten Touren und welche Wanderungen Du in Neuseeland unternehmen möchtest. So sind zum Beispiel die beliebten Great Walks wie der Routeburn, der Milford oder der Kepler Track in Fiordland oft weit über ein halbes Jahr im Voraus ausgebucht. Möchtest Du einen dieser Great Walks wandern, dann buche diesen frühzeitig.
  • BLEIBE UNBEDINGT FLEXIBEL!
    Falls Du hier oder da eine Tour, eine Wanderung und falls notwendig auch die Fähre zwischen der Nord- und der Südinsel fest buchen möchtest, dann ist das in Ordnung. Aber lege Dich bitte nicht zu sehr fest und plane bzw. verplane jeden Tag Deines Camping Roadtrips. Damit nimmst Du Dir jegliche Flexibilität und somit auch DAS, was einen Roadtrip eigentlich ausmacht.

Einige Reiseveranstalter – wie z.B. STA Travel – haben oft Angebote, bei denen Flug und Campervan als Paket gebucht werden können. Evtl. kommst Du so günstiger, als wenn Du Flug und Mietwagen separat buchst. Vergleichen lohnt sich definitiv bei einem so teuren Reiseland wie Neuseeland.


Flüge nach Neuseeland buchen: Auckland oder Christchurch?

Du solltest Dir vor der Flugbuchung Deine Reiseroute grob überlegen und Dir dabei folgende Fragen stellen:

  • Willst Du sowohl die Nordinsel als auch die Südinsel bereisen?
  • Willst Du eine komplette Rundreise machen – sprich dort enden, wo Du Deinen Roadtrip begonnen hast?
  • Willst Du auf der Südinsel starten und Deinen Camping Roadtrip auf der Nordinsel beenden? Oder umgekehrt?
  • Willst Du nur die Nordinsel oder nur die Südinsel bereisen?

Diese Überlegungen sind für die Flugbuchung wichtig, damit Du weißt, welchen Zielflughafen (Auckland = AKL oder Christchurch = CHC) und welchen Abflughafen Du für Deine Flugbuchung nach bzw. von Neuseeland wählen musst.

Ich selbst bin bei meiner Ankunft in Neuseeland direkt in Auckland umgestiegen und weiter nach Christchurch auf die Südinsel geflogen, wo ich meinen Roadtrip gestartet habe. Mein Rückflug ging am Ende meiner Rundreise von Auckland.

Wie viel Zeit solltest Du mitbringen?

Die Antwort auf diese Frage kann nur lauten: Soviel Zeit wie möglich. Drei Wochen sollten es mindestens sein. Ohne die An- und Abreisetage von bzw. nach Deutschland. In diesem Fall empfehle ich Dir, Dich auf eine Insel festzulegen. Falls Du mehr Zeit mitbringst, dann finde ich, dass sechs Wochen eine gute Zeitspanne sind, um beide Inseln mehr oder weniger in Ruhe zu erkunden.

Ich selbst hatte 12 Wochen Zeit, ca. 6 Wochen pro Insel – wofür ich sehr dankbar bin. Meine komplette Reiseroute auf der Südinsel habe ich hier für Dich zusammengefasst.

Camping Roadtrip Neuseeland Fahrt zum Mt Cook Nationalpark

Roadtrip Feeling pur: Fahrt zum Mt Cook Nationalpark

Wann ist die beste Reisezeit für Neuseeland?

Die Hauptreisezeit für eine Neuseeland-Reise ist von Oktober bis März. Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel und während dieser Zeit ist dort Sommer – neuseeländischer Sommer. Das bedeutet: Es gibt keine Schön-Wetter-Garantie und abends in Flip-Flops, Shorts und T-Shirt draußen zu sitzen, ist auch nicht die Regel.
Ich empfehle Dir, falls Du es einrichten kannst, nicht von Mitte Dezember bis Mitte Januar zu reisen. Während dieser Zeit haben die Neuseeländer Urlaub und diese Zeitspanne ist auch bei Touristen besonders beliebt. Schaue außerdem nach, wann Chinese New Year ist und versuche Deine Reise nicht in diese Zeit zu legen. Auch dann wird es voll in dem kleinen Land Neuseeland.

Campervan kaufen oder Campervan mieten?

Überlege Dir vor Deiner Reise nach Neuseeland, ob Du Dir für Deinen Roadtrip einen Campervan kaufen oder mieten willst. Ob sich der Kauf eines Campervans lohnt, ist davon abhängig, wie lange Du in Neuseeland bist. Bedenke immer: Du musst Zeit für den Kauf und für den späteren Verkauf einplanen. Grundsätzlich gilt: Je länger Du bleibst, desto eher lohnt sich der Kauf eines eigenen Campervans gegenüber einem gemieteten Fahrzeug.

  • Du reist länger als zehn Wochen durch Neuseeland? In diesem Fall lohnt sich in der Regel der Kauf eines eigenen Fahrzeugs.
  • Du bringst weniger als sechs Wochen Zeit mit? Dann greife auf einen der vielen Mietwagenanbieter zurück.
  • Du bleibst zwischen sechs und zehn Wochen? Setze Dir für den Kauf ein zeitliches Limit. Zum Beispiel fünf Tage. Wenn Du merkst, dass Du in dieser Zeit kein passendes Fahrzeug findest oder Dir beim Kauf Dein (deutsches) Sicherheitsbedürfnis im Weg steht, dann plane um und miete Dir einen Campervan. Es wäre schade, wenn Du zu viel Zeit mit der Suche verbringst. Anmerkung: In der Hochsaison – vor allem im Dezember und Januar und während Chinese New Year – ist es nicht immer spontan möglich, einen Campervan zu mieten.

Ich selbst habe mich für den Kauf eines eigenen Wagens (Justus) entschieden. Wie Du in Neuseeland einen Campervan kaufst, habe ich hier im Detail zusammengefasst. Wie viel mein Campervan bzw. meine gesamte Neuseeland-Reise gekostet haben, habe ich Dir auf meinem Blog in dem Beitrag: Wie viel kosten 3 Monate in Neuseeland? zusammengefasst.


Du willst in Neuseeland einen Campervan mieten? Dann empfehle ich Dir die professionelle Campervan-Beratung der CamperOase. Bucht Du über diesen Link, erhältst Du einen Preisnachlass!*


Welches Fahrzeug ist das Richtige für Deinen Camping Roadtrip durch Neuseeland – Zelt, Campervan oder „fahrendes Ein-Zimmer-Apartment“?

Bei Deiner Suche nach einem passenden Fahrzeug für Deinen Neuseeland Roadtrip wirst Du auf viele verschiedene Modelle stoßen, die preislich sehr unterschiedlich sind. Im Folgenden gebe ich Dir einen Überblick über die verschiedenen Fahrzeuge, sowie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle.

Grundsätzlich kannst Du zunächst zwischen einem Self-Contained und einem Not-Self-Contained Fahrzeug unterscheiden.

  • Self-Contained
    Self-Contained bedeutet, dass der Campervan mit einer Toilette ausgestattet ist, die mind. drei Tage benutzt (befüllt) werden kann. Außerdem muss das Fahrzeug einen Wassertank für Frischwasser und einen für Abwasser besitzen, der ebenfalls für drei Tage ausgelegt sein muss. Pro Person und Tag werden hierfür übrigens vier Liter angesetzt. Weitere Kriterien sind ein Spülbecken, ein Abwasser-Entsorgungsschlauch, der Nachweis ordnungsgemäßer Sauberhaltung des Abwassertanks sowie ein verschließbarer Mülleimer.
  • Not-Self-Contained
    Ein Not-Self-Contained Campervan besitzt keine oder nicht alle der oben aufgeführten Kriterien.
Vorteile eines Self-Contained Fahrzeugs:

Ist Dein Campervan Self-Contained, kannst Du mit diesem auf ausgewiesenen Freedom Campingplätzen übernachten und somit einiges an Campingplatzgebühren sparen. Diese Plätze befinden sich außerdem meist mitten in der Natur an den schönsten Flecken Neuseelands.

Wichtig: Der Campervan MUSS einen „self containment“ Sticker haben. Darauf solltest Du bei Buchung unbedingt achten bzw. gezielt danach fragen.

Nachteile eines Self-Contained Fahrzeugs:

Damit ein Campervan die Kriterien für Self-Contained erfüllen kann, sprich entsprechend ausgestattet ist, muss er natürlich über genügend Platz verfügen und ist somit recht groß – nicht unbedingt ein Pluspunkt auf Neuseelands Straßen. Ein solcher Campervan ist außerdem teurer als ein Not-Self-Contained Fahrzeug. Bedenke auch, dass Du den Abwassertank und die Toilette regelmäßig selbst reinigen musst.

Neben dem Kriterium Self-Contained und Not-Self-Contained kannst Du außerdem nach der Größe, von der auch der Preis des Campervans abhängt, unterscheiden.

Auto & Zelt:

Ein kleines Auto inkl. Zelt und Campingzubehör (Gaskocher, Geschirr, etc.) zu mieten, ist sicherlich die günstigste Möglichkeit für einen Neuseeland Roadtrip. Alternativ kannst Du Dein komplettes Camping-Equipment selbst mitbringen und Dir nur das Auto mieten.

Vorteile Auto & Zelt:

Sicherlich die preisgünstigste Alternative. Auf Neuseelands Straßen fährt es sich mit einem kleinen Auto definitiv einfacher, als mit einem „Ein-Zimmer-Apartment“. Außerdem findest Du überall problemlos einen Parkplatz.

Nachteile Auto & Zelt:

Du musst jeden Tag Dein Zelt ab- und wieder aufbauen. Kochen musst Du im Freien – und nicht jeder Tag ist ein Sonnentag in Neuseeland. Im Zelt schlafen ist nicht jedermanns Sache, gemütlicher bzw. weicher liegst Du in einem Campervan. Du darfst mit einem Zelt nicht wild campen, sondern musst immer einen bezahlten Campingplatz ansteuern oder darauf achten, dass die Freedom Campingplätze auch von Not-Self-Contained Fahrzeugen benutzt werden dürfen.*

Sleepervan bzw. kleiner Campervan:

Die nächst größeren Alternativen sind ein kleiner Sleepervan (keine Sitzmöglichkeit), ein kleiner Campervan, der umgebaut auch die Möglichkeit zum Sitzen bietet, oder ein Campervan, in dem Du auch aufrecht stehen kannst. All diese Modelle sind mit einer Kochmöglichkeit und entsprechenden Kochutensilien ausgestattet. Hier gibt es noch weitere Unterschiede, die Ausstattung betreffend, die sich letzten Endes immer auf den Preis auswirken: Kühlschrank, Kühlbox, Klimaanlage, Ofen, Mikrowelle, Spüle, Fernseher ect.

Diese Modelle sind komfortabler als ein Zelt, allerdings erfüllen Sie nicht die Kriterien eines Self-Contained Fahrzeugs.

Vorteile Sleepervan/kleiner Campervan:

Das Fahren auf Neuseelands Straßen ist mit einem kleinen Fahrzeug deutlich einfacher und angenehmer – ein Sleepervan bzw. ein kleiner Campervan sind dafür gut geeignet. Mit dieser Fahrzeuggröße findest Du außerdem noch überall problemlos einen Parkplatz. Du kannst Dich bei schlechtem Wetter auch mal „drinnen“ aufhalten, denn es gibt keine Schön-Wetter-Garantie in Neuseeland. Obwohl nicht gerade geräumig, so sind diese Modelle einfach gemütlich. Ich persönlich fand´s toll und der Platz hat uns zu zweit immer gut gereicht.

Nachteile Sleepervan/kleiner Campervan:

Je nach Modell und tatsächlicher Größe ist es recht eng in solch einem Fahrzeug. So kann es gut sein, dass Du Deine Sachen (Rucksack, Kleidung etc.) immer auf den Fahrer- und Beifahrersitz räumen musst, bevor Du umbauen bzw. schlafen kannst. Du darfst mit diesen Modellen ebenfalls nicht nicht wild campen. Entweder Du entscheidest Dich für einen kostenpflichtigen Campingplatz oder einen Freedom Campingplatz, der auch von Not-Self-Contained Fahrzeugen benutzt werden darf.*

* Anmerkung: Ich selbst hatte keinen Self-Contained Campervan. Dennoch habe ich nicht nur kostenpflichtige Campingplätze ansteuern müssen. Es gibt wunderschöne Freedom Campingplätze, auf denen ich ebenfalls schlafen durfte – Toilette war hier immer vorhanden. Außerdem hast Du die Möglichkeit auf den kostengünstigen (i.d.R. 6 NZD pro Person) DOC Campingplätzen zu übernachten. Mehr Infos zu den Campingplätzen findest Du weiter unten in diesem Beitrag.

Self-Contained Camper:

Die nächst größere Alternative sind die bereits oben erwähnten Self-Contained Camper.

Vorteile Self-Contained Camper:

Du kannst bequem in diesen Fahrzeugen stehen. Diese Modelle sind in der Regel für drei oder vier Personen ausgerichtet, werden aber meistens von nur zwei Personen genutzt. Du hast genügend Stauraum für Dein Gepäck und allgemein mehr Platz. Freedom Camping ist mit diesen Campervans erlaubt, sofern sie den notwendigen Sticker besitzen.

Nachteile Self-Contained Camper:

Die Mietkosten für einen solchen Campervan sind höher, als für einen einfachen, kleinen Sleepervan bzw. für die Not-Self-Contained Variante. Je nach Modell und Größe ist das Fahren auf Neuseelands Straßen schon schwieriger und somit auch anstrengender.

Das fahrende „Ein-Zimmer-Apartment“ – in der Regel Motorhome genannt:

Ich persönlich finde ein Motorhome total übertrieben, was natürlich Geschmackssache ist. Ja, sie sind geräumig und die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Aber:

  • Die Fahrzeuglänge eines Motorhomes überschreitet meistens sechs Meter. Das Fahren mit solch einem Fahrzeug will erst einmal geübt sein.
  • Neuseeland ist nicht das Land der endlosen und geraden Highways. Falls dieses Bild für Dich zu einem Roadtrip bzw. einer Campingreise dazu gehört, dann solltest Du vielleicht eher in die USA reisen. Die Straßen in Neuseeland sind häufig eng, kurvig, teilweise unbefestigt und für ein „Haus auf Rädern“ einfach nicht geeignet.
  • Mit solch einem Koloss kannst Du in der Stadt oder auf dem Supermarktparkplatz nicht beliebig parken.
  • Meine schönsten Augenblicke in Neuseeland: Morgens mit einem warmen Kaffee in der Hand auf einem Campingstuhl sitzen (klar, Jacke war dabei häufig Pflicht), die frische Luft einatmen und die Aussicht genießen. Diese Augenblicke werde ich nie vergessen. Die Camper mit Motorhome (natürlich nicht alle, aber verdächtig viele), habe ich morgens selten draußen gesehen. Die haben meiner Meinung nach das Beste verpasst.
  • Unbefestigte Straßen (davon gibt es in Neuseeland recht viele) können nicht immer – vorausgesetzt die Mietwagenfirma erlaubt dies überhaupt – mit solch einem langen Fahrzeug befahren werden.

Motorhome versus kleiner Campervan

IN NEUSEELAND

Welche Dokumente benötigst Du für einen Camping Roadtrip durch Neuseeland?

  • Visum:
    Für die Einreise nach Neuseeland benötigst Du Deinen Reisepass, der bei Einreise noch mindestens einen Monat über den vorgesehenen Aufenthaltszeitraum hinaus gültig sein muss.
  • Führerschein:
    Ausländische Führerscheine werden für einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten, ab Einreise, anerkannt. Sofern der Führerschein nicht auch in englischer Sprache ausgestellt ist, muss stets eine beglaubigte, englische Übersetzung mitgeführt werden. Ein internationaler Führerschein ist nicht zwingend notwendig, er wird jedoch als Übersetzung, in Verbindung mit dem nationalen Führerschein, ebenfalls anerkannt (Quelle: Auswärtiges Amt).

Meine persönliche Erfahrung: Für das Führen eines Kraftfahrzeuges reicht ein deutscher Führerschein aus. Ich selbst habe noch nie einen ausländischen Führerschein oder eine (beglaubigte) Übersetzung meines deutschen Führerscheins besessen. In Neuseeland bin ich unterwegs von der Polizei kontrolliert worden und habe mir für die letzten zehn Tage nach Verkauf meines Justus einen Campervan gemietet – beides kein Problem. Verlasse Dich allerdings nicht darauf, dass Dir ebenso ergeht.

Wie schwierig ist das Fahren auf der linken Straßenseite und wie sind die Straßenverhältnisse in Neuseeland?

In Neuseeland herrscht Linksverkehr, an den Du Dich schnell gewöhnen wirst. Keine Sorge! Falls Du Dich auf den Linksverkehr vorbereiten möchtest, dann empfehle ich Dir Kathrins Artikel auf ihrem Blog Fräulein Draußen: Zum ersten Mal Linksverkehr – So bleibst Du entspannt. Zusätzlich kannst Du interaktiv die Vorfahrtsregeln in Neuseeland hier üben: giveway.co.nz/interactive.
In Neuseeland sind die Straßenverhältnisse oft sehr schwierig bzw. schlecht. Erwarte auf keinen Fall eine gut ausgebaute Autobahn, sondern eher das Gegenteil. Viele Straßen in Neuseeland sind eng, kurvenreich und unübersichtlich. Du wirst außerdem häufig auf unbefestigte Schotterstraßen (gravel raods) stoßen. Wenn das nicht schon genug wäre, kommt natürlich noch hinzu, dass Du Dich an den Campervan bzw. seine Größe gewöhnen musst.

Plane für die tägliche Fahrtstrecke unbedingt mehr Zeit ein, als Dir z.B. Google Maps berechnet.

Ich will Dir keine Angst einjagen. Fahre aber unbedingt vorsichtig, nimm Dir genügend Zeit, achte ganz besonders auf Fahrradfahrer und halte nicht an unübersichtlichen Stellen an, auch wenn das sich bietende Fotomotiv unglaublich toll wäre. Safety first – sowohl Deine eigene, als auch die der anderen Verkehrsteilnehmer.

Unbefestigte Straßen: In Neuseeland gibt es sehr viele unbefestigte Straßen (gravel roads). Die Zufahrtsstraßen zu abgelegenen Buchten, Campingplätzen und Wanderwegen und sogar die Teilstrecke eines Highways (!), dem Forgotten World Highway, sind nicht befestigt. Da ich meinen eigenen Campervan hatte, konnte ich all diese Straßen ohne Bedenken fahren. Auch viele Mietwagencamper habe ich auf den gravel roads gesehen. Erkundige Dich vorher, ob der Mietwagenanbieter das Fahren auf unbefestigten Straßen erlaubt. Solltest Du dafür evtl. eine zusätzliche Gebühr zahlen bzw. Versicherung abschließen müssen, dann kann ich Die dies nur ans Herz legen.

Camping Roadtrip Neuseeland World Forgotten Highway

Unbefestigte Fahrbahn auf dem World Forgotten Highway

Welche Straßenkarten eignen sich für einen Roadtrip durch Neuseeland und brauchst Du ein Navigationsgerät?

Für meinen Roadtrip durch Neuseeland habe ich sowohl eine richtige Karte als auch das Kartenmaterial auf meinem Smartphone genutzt.
Straßenkarte: Die Straßenkarte in meinem Dumont Reiseführer Neuseeland war überraschend detailliert. Besonders gefallen hat mir, dass sehr viele Sehenswürdigkeiten in der Karte verzeichnet waren. So konnte ich mir schnell einen Überblick verschaffen, welche Highlights an der geplanten Route liegen und bei Interesse im Reiseführer nachschlagen oder einfach spontan anhalten und mich überraschen lassen.

Kartenmaterial Smartphone: Außerdem nutzte ich die App OsmAnd. Ich habe mir die Karte von Neuseeland inkl. aller Wanderwege runtergeladen (nicht kostenfrei) und mittels GPS wusste ich immer meinen aktuellen Standort. Eine Navi-Funktion gibt es natürlich auch. Verfahren und verlaufen eigentlich ausgeschlossen.

In Zeiten von Smartphone und Offline nutzbarem Kartenmaterial kannst Du Dir ein zusätzliches Navigationsgerät im Grunde sparen.

Gibt es in Neuseeland genügend Tankstellen?

Tankstellen gibt es in Neuseeland natürlich nicht an jeder Ecke, denn in Neuseeland ist nicht jede Ecke bewohnt. Es sind aber so viele Tankstellen vorhanden, dass Du keinen mit Benzin gefüllten Reservekanister benötigst.
In Zeiten von Google Maps oder Offline nutzbarem Kartenmaterial, in welchem auch Tankstellen verzeichnet sind, ist es mir ein Rätsel, wie man dennoch ohne Benzin im Tank in Neuseeland liegen bleiben kann. Ein wenig Planung bzw. Weitsicht gehört nun einmal zu jedem Roadrip. Auch wenn Du Dich gerne treiben lässt. Im Zweifel einfach volltanken.

Wie viel wirst Du während Deines Roadtrips für Benzin ausgeben?

Meine Benzinkosten für drei Monate Neuseeland (Kurs vom 27.01.2016): 1.513 NZD (905 EUR) / pro Woche 126 NZD (75 EUR) / pro Tag 16,80 NZD (10 EUR).

Ein Liter Benzin kostet in Neuseeland im Schnitt 1,92 NZD (77 cent; Stand April 2015).

Der Verbrauch von unserem kleinen Campervan Justus lag bei ziemlich genau 10 Liter auf 100 Kilometer. Vom Cape Reinga im Norden bin ich bis in den Süden nach Bluff gefahren – insgesamt ca. 8.000 Kilometer.

Wie viel wirst Du für Benzin in Neuseeland ausgeben?
Die Kosten für Benzin sind von zwei Faktoren abhängig: Die Anzahl der Kilometer, die Du zurücklegen wirst und der Verbrauch Deines Fahrzeuges.

  • Kilometer: Du planst drei Monate in Neuseeland zu bleiben? Dann sind 8.000 Kilometer eine realistische Zahl. Ich bin nicht jede Straße gefahren und habe nicht alles gesehen – aber so einiges. Am besten überlegst Du Dir bei der Planung Deiner Reiseroute, welche Highlights der Nordinsel und der Südinsel Du Dir anschauen willst. Markiere diese bei Google Maps und lasse Dir die Route berechnen. Jetzt weißt Du, wie viele Kilometer du ungefähr zurücklegen wirst.
  • Verbrauch: Je größer das Fahrzeug, desto größer der Verbrauch. Lasse Dir den ungefähren Verbrauch für den Mietwagen vom Vermieter mitteilen bzw. frage beim Autokauf den Verkäufer nach dem Verbrauch.

CAMPINGPLÄTZE IN NEUSEELAND

Was für Campingplätze gibt es in Neuseeland?

In Neuseeland kannst Du grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Kategorien von Campingplätzen unterscheiden:
  1. Campground und Holiday Parks
    Diese Campingplätze sind kostenpflichtig. Dafür gibt es neben Unpowered- Sites (ohne Strom) auch Powered-Sites (Stellplätze mit Stromanschluss), Duschen (kosten teilweise extra) und Toiletten, Küche, häufig Waschmaschinen und Trockner sowie eine BBQ-Area. Einige dieser Campingplätze habe auch Pools oder Cabins (kleine Häuschen), falls Du einmal genug vom Schlafen im Auto haben solltest. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Campgrounds sind teilweise groß. Nicht nur, was die grundsätzliche Ausstattung anbelangt, sondern auch Gepflegtheit der Anlage sowie den Preis.
  2. Department of Conservation (DOC) Campsites
    Das DOC ist so etwas wie die Umweltbehörde, die sich zum Schutz und Erhalt der Umwelt einsetzt; das DOC betreibt außerdem viele Campingplätze in Neuseeland. Die DOC Campingplätze waren meistens meine Lieblings-Campingplätze, da diese mitten in der Natur an wunderschönen Orten zu finden sind. Die Ausstattung ist sehr einfach. Teilweise gibt es nur Long-Drop-Toiletten, das sind Toiletten ohne Spülung, und sonst nichts. Andere DOC Campingplätze haben auch fließend Wasser (Achtung: Nicht immer Trinkwasserqualität) und sogar Duschen (nur kaltes Wasser). Die Kosten für einen DOC Campingplatz sind entsprechend gering.
  3. Freedom Camping
    Für die Freedom Campingplätze zahlst Du, wie es der Name schon sagt: Nichts. Jegliche Ausstattung fehlt in der Regel (manchmal sind Toiletten vorhanden), so dass Du bzw. Dein Fahrzeug bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, damit Du an solchen Plätzen übernachten darfst. Alles, was Du zum Thema Freedom Camping für Deinen Neuseeland Camping Roadtrip wissen musst, kannst Du hier auf meinem Blog nachlesen.
Camping Roadtrip Neuseeland DOC Campingplatz

DOC Campingplatz in Fiordland

Wie viel kostet ein Campingplatz in Neuseeland?

Die meisten Campingplätze in Neuseeland kosten im Schnitt zwischen 12 und 40 NZD für zwei Personen.
  • Campground und Holiday Parks: Die kostenpflichtigen Campingpläzte kosten ab 18 NZD (10,50 EUR) bis 25 NZD (15 EUR) pro Person – selten teurer.
  • DOC Campsites: Die meisten DOC Campsites kosten 6 NZD pro Person.

Meine Ausgaben für Campingplätze (Kurs vom 27.01.2016): 60 kostenpflichtige Übernachtungen auf Campingplätzen für 1.786 NZD (1.060 EUR) / pro Nacht im Schnitt 29,80 NZD (17,50 EUR) für zwei Personen. Die restlichen Nächte habe ich auf kostenlosen Campingplätzen geschlafen. Und natürlich auch einige Nächte in den Hütten auf den Mehrtagestrekkings, die ich in Neuseeland gelaufen bin.

Wie findest Du während Deines Roadtrips einen passenden Campingplatz?

Ich habe für die Suche der Campingplätze die Crowdsourcing-App WikiCamps New Zealand genutzt und geliebt.

Lade Dir die App und das gesamte Kartenmaterial herunter. Anschließend kannst Du die App offline nutzen. Dort findest Du alle Campingplätze Neuseelands inkl. Ausstattung, Kosten, Bewertungen, Bilder von Reisenden, sowie die genauen Koordinaten bzw. Adressen.

Weitere Möglichkeiten sind:

Musst Du die Übernachtung auf einem Campingplatz reservieren?

Grundsätzlich kannst Du nur die Übernachtung auf einem kostenpflichtigen Campground oder Holiday Park reservieren. Auf den DOC Campsites und natürlich auch für die Freedom Camping Spots gilt: „First come, first-served“.

Meiner Meinung nach ist es nicht notwendig, die Übernachtung auf einem Campingplatz in Neuseeland zu reservieren.

Ich selbst habe während meines kompletten 3-monatigen Camping Roadtrips durch Neuseeland nur einen einzigen Campingplatz reserviert. Und das war der Campingplatz bei den Waikite Valley Thermal Pools. Die Bewertungen des Campingplatzes bzw. die Möglichkeit die Thermal Pools nach Schließung des Bades exklusiv nutzen zu können, haben mir super gut gefallen. Allerdings wurde in meiner App mehrfach darauf hingewiesen, dass eine vorherige Reservierung notwendig sei, da der dazugehörige Campingplatz sehr klein ist. Deswegen habe ich ca. fünf Stunden vorher angerufen, um zu reservieren. Im Grunde wollte ich sicher gehen, dass ich die Fahrt dorthin nicht umsonst antrete.

Ansonsten habe ich nie reserviert und nur zweimal waren Campingplätze voll ausgebucht. Was nicht weiter schlimm war, denn es gab jedes Mal eine geeignete Alternative.

Meine persönlichen Campingplatz-Empfehlungen für Deinen Neuseeland Roadtrip

Meine persönlichen Top 10 Campingplätze in Neuseeland habe ich hier für Dich zusammengefasst.

Meine Top 10 Campingplätze in Neuseeland

Freedom Camping in Neuseeland – Alles, was Du wissen musst

Alles, was Du zum Thema Freedom Camping für Deinen Neuseeland Roadtrip wissen musst, kannst Du hier auf meinem Blog nachlesen.


CAMPING ROADTRIP NEUSEELAND: WASSER, STROM, INTERNET & EINKAUFEN

Wie funktioniert die Wasserversorgung?

Je nach Größe Deines Campervans ist dieser entweder mit einem einfachen Wasserkanister (i.d.R. 20 Liter) oder mit einem Wassertank-System (Tank für Frischwasser, Tank für Abwasser) ausgestattet.

Das Leitungswasser in Neuseeland ist Trinkwasser. Einen Wasserkanister von 20 Litern kannst Du ganz einfach auf jedem Campingplatz auffüllen, sofern dieser fließend Wasser hat. Bei den kostenpflichtigen Campgrounds und Holiday Parks ist dies immer der Fall.

Mein frisch gefüllter 20 Liter Wasserkanister und mehrere Wasserflaschen haben mir und meinem Mann mit ein wenig Planung zwei Nächte auf Campingplätzen ohne Wasser ausgereicht. Das kam allerdings selten vor, denn in der Regel haben wir fast immer jede zweite Nacht sowieso auf einem bezahlten Campingplatz – mit fließendem Wasser – übernachtet.

Mit einem großen Wohnmobil, das die Voraussetzungen für Self-Containment erfüllt, kannst Du – je nach gewünschtem Luxus bei der Körperreinigung – sogar bis zu fünf Tage hinkommen. Musst Du allerdings nicht. In Neuseeland gibt es viele sog. Dumping-Stations, an denen Du Abwasser und Toilette leeren und Frischwasser nachfüllen kannst. In der App WikiCamps NZ sind neben Campingplätzen auch alle Dump-Stations verzeichnet.

Wie funktioniert die Stromversorgung?

Du hast zwei Möglichkeiten, Deine elektronischen Geräte aufzuladen: über die Autobatterie oder über einen Stromanschluss.
  • Strom unterwegs/Autobatterie:
    Die Batterie Deines Fahrzeugs lädt sich beim Fahren immer wieder neu auf und reicht aus, um Deine Kamera, Dein Smartphone, Dein Tablet und Dein Kindle sowohl während der Fahrt als auch über Nacht mit einem USB-Ladekabel aufzuladen. Ich hatte fast immer permanent (bei der Fahrt und über Nacht) ein Gerät zum Laden angeschlossen. Zusätzlich habe ich meinen Laptop während der Fahrt geladen – dazu notwendig ist ein sog. Kfz-Inverter. Eine Powerbank war ebenfalls immer mit dabei und sehr nützlich.
  • Strom auf einem bezahlten Campingplatz:
    Du kannst auf einem Campingplatz entweder eine Powered Site – also mit Stromanschluss – oder einer Un-Powered Site buchen. Da mein kleiner Campervan Justus keinen Strom für Kühlschrank, Heizlüfter etc. benötigte, habe ich mich meisten für eine Un-Powered-Site entschieden. Eine teurere Powered-Site bezahlte ich nur dann, wenn ich (bzw. mein Mann) abends am Laptop Bilder bearbeiten wollte. In diesem Fall war ein Stromanschluss, der direkt in den Campervan gelegt werden konnte notwendig, da die Bildbearbeitung meinen Laptop regelmäßig an seine Grenzen gebracht hat.
Camping Roadtrip Neuseeland

Aufwachen mitten in der Natur ohne Strom & Wasser

Wie kommst Du während eines Camping Roadtrips in Neuseeland ins Internet?

Das mit dem Internet ist so eine Sache in Neuseeland. Ich war nur auf einem einzigen Campingplatz, der kostenlosen Internetzugang, sogar mit einer recht schnellen Datenübertragung, angeboten hat. Ansonsten verkaufen vielen Campingplätze Voucher für ein bestimmtes Datenvolumen oder für einen Internetzugang. Allerdings völlig überteuert und mit einer schlechten Datenübertragung.
Mein persönlicher Tipp zum Umgang mit dem Internet in Neuseeland:

Überlege Dir vorher, wie viel Du online sein willst oder musst. Wenn Du täglich Internetzugang benötigst, dann empfehle ich Dir eine SIM-Karte von Vodafone mit entsprechendem Datenvolumen, das Du immer wieder aufladen kannst, vor Ort zu kaufen. Überraschend oft hatte ich mit dieser SIM-Karte auch an wirklich abgelegenen Stellen eine Netzwerkverbindung.

Ich selbst habe während meines 3-monatigen Roadtrips nur 1 GB mit dieser SIM-Karte verbraucht. Wie das sein kann? Ich habe diese nur genutzt, wenn ich wirklich kurzfristig ins Netz wollte/musste.

Ansonsten habe ich einfach alle Dinge, die ich im Netz nachschauen oder erledigen wollte „gesammelt“ und bin alle paar Tage zu einer sog. Spark Station gefahren. Das sind ehemalige Telefonzellen, die mit einem WLAN-Router ausgestattet sind.

Kaufe Dir nach Ankunft eine Spark-Sim-Card – kostet knapp 10 NZD und ist für 30 Tage „gültig“. Danach musst Du zur Nutzung die Karte neu aufladen, selbst wenn Du noch Guthaben übrig hast. Das Tolle: Jeden Tag hast Du 1 GB Daten für drei Geräte frei. Und zwar über die erwähnten Spark-Stations. Wo Du die nächste Spark-Station findest, kannst Du einfach in der Spark App nachschauen.

Fast immer konnte ich direkt vor einer Station parken. Dann habe ich alles „abgearbeitet“ und weiter ging die Reise. Dies war anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, da man es gewohnt ist, immer und überall grenzenlosen Zugang zum Internet zur Verfügung zu haben. Aber nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt und fand es unglaublich befreiend. Surfen bzw. Internetkosum aus Langeweile gab es dann nicht mehr. Das Internet wurde effizient genutzt.

Einkaufen und Kochen während eines Roadtrips

Viele Campingplätze in Neuseeland befinden sich mitten in der Natur. Restaurants sind da Fehlanzeige, so dass Du während eines Camping Roadtrips viel selbst kochen wirst. Einen eingebauten Gas-Herd und teilweise sogar einen kleiner Ofen oder eine Mikrowelle inkl. Kochutensilien, hat jeder Camper, den Du in Neuseeland mietest. Hinzu kommt, dass die meisten der bezahlten Campingplätze auch mit einer Küche ausgestattet sind. Mal mehr und mal weniger gut.
Einkaufsmöglichkeiten bzw. Planung:

Das Einkaufen für einen Camping Roadtrip sollte in Neuseeland ein wenig geplant werden. Klar, Du kannst auch „wild“ einkaufen, auf was Du gerade Lust hast, das macht aus verschiedenen Gründen allerdings wenig Sinn. Der Platz in jedem Campervan ist eingeschränkt. Dir werden wahrscheinlich viele Lebensmittel einfach kaputt gehen, wenn Du diese nicht entsprechend verbrauchst. Außerdem musst Du – je nach Reiseroute – für ein paar Tage im Voraus komplett einkaufen, weil Du z.B. mehrere Tage wandern gehst oder es in manchen Gegenden (Fiordland, The Catlins) fast keine Einkaufsmöglichkeiten gibt. Ich habe immer für drei Tage im Voraus geplant, was ich essen/kochen will und entsprechend eingekauft. Vor allem, weil ich keine Lust hatte, jeden Tag einen Supermarkt anzusteuern, weil mir doch noch etwas fehlt. Für mich hat das super geklappt.

Was kostet ein Einkauf in Neuseeland?

  • Wasser: Das Leitungswasser kann bedenkenlos getrunken werden, so dass Du Dir in Neuseeland eigentlich kein Wasser kaufen musst. 1,5 Liter stilles Wasser kosten ca. 1,59 NZD.
  • Essen: Damit Du Dir ein besseres Bild machen kannst, wie viel Lebensmittel in Neuseeland kosten, im Folgenden eine kurze Auflistung:Spaghetti 500g – 1,05 NZD
    Naturjoghurt 500g – 5,19 NZD
    Hühnerbrust 300g – 4,08 NZD
    Kartoffeln 1 kg – 2 NZD
    Karotten 1 kg – 2,20 NZD
    Tomaten 1 kg – 3.99 NZD
    Bananen 1 kg – 2,20 NZD
    Kiwis 1 kg – 5,99 NZD
    Äpfel 1 kg – 2,79 NZD
    Salami 300g – 9,49 NZD
    Schokolade 220g – 3,49 NZD
    Müsli 650g – 3,79 NZD
    Orangensaft 1l – 2,69 NZD
    Eier 6 Stück – 2,39 NZD
    Haltbare Milch 1l – 2,08 NZD
    Schinkenwurst 250g – 5,49 NZD
    Edamer Käse 250g – 4,69 NZD
    Mini Baguette 3 Stück – 2,70 NZD

Meine genauen Ausgaben für Essen & Trinken habe ich Dir auf meinem Blog in dem Beitrag: Wie viel kosten 3 Monate in Neuseeland? zusammengefasst.

Roadtrip ohne Kühlschrank: Meine Erfahrungen

Fast alle Campervans, die Du in Neuseeland mieten kannst, haben einen integrierten Kühlschrank oder eine elektrische Kühlbox. Da es aber auch Campervans gibt, die keinen Kühlschrank oder keine elektrische Kühlbox haben, stellt sich zu Recht die Frage, wie Du Deine Lebensmittel unterwegs kühl stellen kannst.
Da ich schon viele Meinungen zu diesem Thema gehört habe, möchte ich Dir einfach meine persönlichen Erfahrungen dazu aufschreiben. Ich hatte keinen Kühlschrank, sondern lediglich eine Kühlbox mit Kühlakkus. Mit der richtigen Planung ist dies kein Problem und mir sind unterwegs keine Lebensmittel verdorben.
  • In Neuseeland herrscht ganz selten anhaltende Hitze und nachts wird es eher kühl.
  • Ich habe mind. alle zwei oder drei Tage einen bezahlten Campingplatz mit Dusche, Küche und somit auch Kühlschrank angesteuert. Die Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, wie Wurst, Käse, Joghurt, Eier, offene Milch etc., habe ich über Nacht inkl. der Kühlakkus im Kühlschrank des Campingplatzes verstaut.
  • Die Kühlakkus halten die Lebensmittel in der Kühlbox auf jeden Fall einen Tag kalt.
  • Ich habe Fleisch immer an dem Tag gegessen, an dem ich dieses auch eingekauft habe. Dann habe ich entweder zwei Tage Gerichte ohne Fleisch gekocht oder ich wusste, dass ich am Abend das Fleisch im Kühlschrank eines Campingplatzes deponieren konnte und habe mehr gekauft.
  • Nicht alle Lebensmittel müssen gekühlt werden. Drei Tage hält sich auch ein Päckchen H-Milch, Obst und Gemüse, wenn es nicht im Kühlschrank aufbewahrt wird.

PACKLISTE CAMPING ROADTRIP NEUSEELAND: WAS MUSS MIT?

Eine ausführliche Packliste für Deine Reise nach Neuseeland habe ich bereits erstellt. Diese kannst Du Dir im Detail hier anschauen bzw. herunterladen, ausdrucken und abhaken.

Neuseeland Packliste Banner

Ein paar Dinge dieser Packliste solltest Du speziell für einen Roadtrip nicht vergessen:

Stirnlampe:
Eine Stirnlampe ist für eine Reise nach Neuseeland sehr wichtig. Damit kannst Du abends in Deinem Campervan lesen oder nachts den Weg zur Toilette finden. Falls Du ein Mehrtagestrekking planst, dann benötigst Du die Stirnlampe ebenfalls, denn auf den Hütten in Neuseeland gibt es keinen Strom.

Pacsafe:
Du reist mit einem Laptop bzw. teurer technischer Ausrüstung? Dann empfehle ich Dir einen Pacsafe, um Deine Wertsachen sicher zu verstauen. Ich selbst hatte in Neuseeland einen Pacsafe dabei, damit ich meine Wertsachen darin einschließen konnte, während ich z.B. wandern war und mein Campervan mehrere Stunden oder sogar Tage auf einem Parkplatz stand. Natürlich sind die Wertsachen damit nicht zu 100% vor Dieben geschützt, aber die Hürde ist definitiv größer.

Zusätzlicher Kamera-Akku & Zusätzliche Speicherkarte:
Beides wirst Du brauchen, denn Neuseeland ist geringfügig (Achtung Ironie) fotogen.

Powerbank:
Eine Powerbank bzw. ein Akku-Pack ist dann sinnvoll, wenn Du auf Deiner Reise lange Zeit ohne Strom bist. In Neuseeland ist dies z.B. bei Mehrtageswanderungen der Fall oder falls Du eine Roadtrip-Pause einlegst und für längere Zeit auf einem Campingplatz ohne Stromversorgung übernachtest.

AUX-Kabel:
Mit dem AUX-Kabel kannst Du Dein Smartphone mit dem Radio Deines Fahrzeugs verbinden, um Deine Musik zu hören. Voraussetzung: Das Fahrzeug muss mit einer AUX-Buchse ausgestattet sein.

Kfz-Ladegerät:
Mit einem USB-Kfz-Ladegerät kannst Du Dein Smartphone, Deinen Tablet und i.d.R. auch Deine Kamera über den 12V PKW-Zigarettenanzünder laden.

Kfz-Inverter:
Einen Kfz-Inverter benötigst Du zum Laden eines Laptops über die Autobatterie. Über ein normales Kfz-Ladegerät ist dies nicht möglich. Ich habe mir einen Kfz-Inverter gekauft, da ich häufig auf Campingplätzen ohne Strom übernachtet habe und abends meistens sofort die Bilder des Tages bearbeiten wollte. Dafür ist ein geladener Akku notwendig. Die meisten Campingplätze haben Strom bzw. Steckdosen in der Küche. Allerdings wollte ich meinen Laptop nicht unbeaufsichtigt in der Küche laden. Je nach Größe der Küche befinden sich die Steckdosen außerdem zwischen den Herdplatten bzw. auf der Küchenarbeitsfläche. Meines Erachtens nicht der richtige Ort für einen Laptop.

Bluetooth-Lautsprecher:
Du willst abends auf dem Campingplatz Musik hören? Dann sind Bluetooth-Lautsprecher besonders praktisch. Diese gibt es bereits in kleinen, handlichen Größen mit einer guten Tonqualität.

Schlafsack:
In Neuseeland benötigst Du aus zwei verschiedenen Gründen einen Schlafsack. Zum einen, wenn Du das Land mit einem Campervan bereits und zum anderen, wenn Du Mehrtageswanderungen planst. Mietest Du Dir einen großen Campervan, dann ist die Bettwäsche oft mit dabei. Kaufst Du Dir allerdings Dein eigenes Fahrzeug oder entscheidest Du Dich für einen günstigeren Wagen, dann benötigst Du einen eigenen Schlafsack. Bei Wanderungen in Neuseeland gibt es auf den Hütten lediglich Matratzen. Einen Schlafsack musst Du selbst mitbringen. Je kleiner und leichter dieser ist, desto besser. Allerdings kann es auch im Sommer in Neuseeland nachts kalt werden. Im Januar habe ich in meinem Campervan einmal nachts 3° C gemessen. Ein guter Schlafsack ist für Neuseeland Pflicht.

Hast Du noch Fragen oder weitere Infos rund um das Thema Camping Roadtrip Neuseeland? Dann unbedingt rein damit in die Kommentare.


Du willst in Neuseeland einen Campervan mieten? Dann empfehle ich Dir die professionelle Campervan-Beratung der CamperOase. Bucht Du über diesen Link, erhältst Du einen Preisnachlass!*

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10 comments

  • Danke für deine informative und nützliche Seite und all die vielen Tipps!
    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du deine kühlbox also mit dem Auto-Stromnetz am laufen gehalten oder? War die Kühlbox dann nur während des Fahrens eingesteckt und hat die Kälte nachts gehalten oder war sie auch nachts eingesteckt? Hast du Erfahrungen damit, wie viel man der Autobatterie ohne zu fahren so zumuten kann? Ich habe etwas angst am ende morgens eine leere Batterie zu haben.

    Reply
    • Hey Luis,
      ich hatte eine Kühlbox ohne Strom (nur mit Kühlakkus). Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir die Autovermietung genau Auskunft geben kann, wie lange man ohne Strom die Kühlbox angeschlossen lassen kann. Das ist eine Frage, die wahrscheinlich jeder stellt :)
      Viele Grüße und eine tolle Zeit in Neuseeland
      Steffi

      Reply
  • Pingback: Die 10 besten Neuseeland Routen, Reisetipps und Highlights

  • Danke für diesen super ausführlichen Blogeintrag! Ich starte in einem Monat meine Reise nach Neuseeland und ich möchte dort ebenfalls mit einem Campervan die Gegend erkunden.
    Ich find es richtig toll, dass man unterwegs kein W-Lan hat und dafür extra an diesen Stationen anhalten muss. Ich bin nämlich ein richtiger Internet-Junkie und diese „Internet-Pause“ wird mir gut tun.
    Ich werde auf jeden Fall öfter auf deinem Blog vorbei schauen, um mich über Neuseeland zu informieren. :)

    Liebe Grüße, Svenja

    Reply
    • Liebe Svenja,
      freut mich, dass ich Dir bei Deiner Reiseplanung für Neuseeland helfen kann. Das mit den Stationen ist nur bei Spark so. Fand ich aber sehr hilfreich, im den Internet-Konsum einzuschränken.
      Liebe Grüße und eine fantastische Zeit in Neuseeland.
      Steffi

      Reply
  • Hi Steffi,

    ich verschlinge gerade deinen Blog und habe mir viele Tipps als Link gespeichert, um sie nochmal nachzulesen. Ich werde im Februar 2019 für 3 Monate nach Neuseeland aufbrechen und bin dort 86 Tage alleine mit einem CamperVan unterwegs. Schon öfter habe ich mir die Frage gestellt, wie kalt es da nachts wird und ob die Bettwäsche des CamperVans ausreichen wird. Kannst du kurz deine Erfahrung für die Monate Februar bis April wiedergeben?

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Désirée

    Reply
    • Liebe Désirée,
      wir hatten Sommer-Schlafsäcke dabei. Das war vor allem im Süden der Südinsel definitiv zu wenig. Ich schätze, da hatten wir nachts bis null Grad. Ich habe mir immer heißes Wasser in Flaschen gefüllt und als Wärmflasche verwendet. Kommt wohl darauf an, wie dick die Bettwäsche ist und auch auf Dein eigenes Kälteempfinden.
      Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
      Liebe Grüße
      Steffi

      Reply
  • Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ein Roadtrip ist immer wieder etwas Tolles. Man ist einfach unabhängig und kann sich alles anschauen, was man möchte. Man ist einfach nicht gebunden.
    Mit besten Grüßen
    Nina

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  • Hey Steffi, ich bin gerade mit meinem Freund unterwegs, wir haben uns schon ganz viele Tipps gespeichert. Außerdem wollte ich fragen, wie die Kühlbox hieß bzw. ob du eine Empfehlung hast und wo du jene gekauft hast… Vielen lieben Dank für all deine Tipps!!

    Liebe Grüße Anna

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