Tasmanien Reise – Highlight Mount Wellington: Alle Infos & Tipps für Deinen Besuch

Tasmanien Reise – Highlight Mount Wellington: Alle Infos & Tipps für Deinen Besuch

Zuletzt aktualisiert am 28. Juli 2022

Die Hauptstadt von Tasmanien, Hobart, hat einen Hausberg: Den kunanyi/Mount Wellington. Dieser erhebt sich 1.270 m in die Höhe.

Der Gipfel versteckt sich die meiste Zeit in den Wolken oder ragt über die Wolkendecke hinaus. Der kunanyi/Mount Wellington kann relativ bequem über eine Straße mit dem eigenen Fahrzeug erreicht werden. Ich schreibe relativ, denn die Beschaffenheit, die Enge und die schwindelerregende Höhe der Straße mag nicht jedem Fahrer/Beifahrer bequem erscheinen.

Wir haben den kunanyi/Mount Wellington gleich zweimal besucht, so sehr hat uns der Berg beeindruckt.

Mount Wellington im Hintergrund
Der kunanyi/Mount Wellington im Hintergrund bei klarem Wetter

In diesem Artikel habe ich Dir Infos & Tipps für einen Besuch des kunanyi/Mount Wellington zusammengefasst.


Sollten wir jemals wieder reisen können (Stichwort Corona 2020), steht Dir der Sinn nach einer Fernreise, verschlägt es Dich nach Tasmanien und hast Du dann das Glück den Mount Wellington an einem klaren Tag besuchen zu können, dann ist dieser Blogartikel genau richtig für Dich.

Natürlich darfst Du hier auch gerne weiterlesen, wenn Dir der Sinn einfach nach ein wenig Reise-Träumerei steht.


Tasmanien Reise: Eine unvergessliche Elternzeit

Wir haben im Januar und Februar 2020 mit unseren beiden Töchtern während einer gemeinsamen Elternzeit Tasmanien mit einem Wohnmobil bereist. Während dieser Zeit hat sich Tasmanien nicht mit einem großen Knall, sondern ganz leise und unaufgeregt in unser Reiseherz geschlichen und wird dort für immer einen ganz besonderen Platz einnehmen.

Das Wohnmobil für Tasmanien haben wir über die Camperoase* gebucht. Vielen Dank für die großartige Beratung und die Geduld (wir habe nur ein paar wenige Male die Reisedaten geändert).

Mit im Gepäck waren:

Hier findest Du alle Blogbeiträge zu unserer Tasmanien-Reise in der Übersicht: Tasmanien. Wenn Du Dir erst einmal einen Überblick über Tasmanien und seine Sehenswürdigkeiten verschaffen möchtest, dann empfehle ich Dir diesen Blogartikel: Tasmanien Sehenswürdigkeiten: 15 Gründe, warum Tasmanien das Highlight Deiner Australien-Reise ist


Der kunanyi/Mount Wellington – Ein Erfahrungsbericht

Das Wetter in Tasmanien ist wechselhaft und unberechenbar. Während einer Tasmanien Reise den Mt. Wellington wolkenlos zu erleben ist großes Glück.

Tasmanien kunanyi/Mount Wellington

Bei unserer ersten geplanten Fahrt auf den Mt. Wellington schlägt mir am Morgen auf dem Campingplatz leichter Nieselregen ins Gesicht. Nicht gerade sehr stimmungserhellend. Wir machen uns trotzdem auf den Weg bzw. besser gesagt auf die Fahrt auf den kunanyi/Mt. Wellington, denn die Webcam auf dem Gipfel zeigt strahlenden Sonnenschein.

Wir steigern unsere Vorfreude allerdings noch ein wenig und unterbrechen unsere Fahrt am Fern Tree Park für eine kleine Wanderung zu den Silver Falls.

Anschließend fahren wir eine gefühlte Ewigkeit durch die weiße Suppe. Die Wolkendecke wird immer dichter und die Sicht liegt teilweise locker unter 20 Meter. Unser Navi zeigt uns an, dass es noch 300 Meter bis zum Gipfel sind. Und tatsächlich reißt 100 Meter vor dem Gipfel die Wolkendecke auf, die Sonne kitzelt unsere Nasenspitzen und unter uns erstreckt sich ein Meer aus weißen Wolken.

kunanyiMt. Wellington über den Wolken

Wir grinsen uns an und öffnen die Tür des Wohnmobils. Und schließen sie schnell wieder. Es ist windig und kalt. Wie so häufig hier oben. Wir haben uns vom Sonnenschein täuschen lassen und ziehen uns und unsere beiden Kinder erst einmal warm an, bevor wir uns vor die Wohnmobiltür trauen.

Aussichtsplattform Mount Wellington Tasmanien

Wir verweilen auf dem kunanyi/Mount Wellington länger als geplant, denn natürlich haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Wolkendecke aufreißen wird. Und tatsächlich: Hier und da werden die Wolken dünner und geben einen Vorgeschmack auf eine Aussicht frei, die überwältigend sein muss.

Tasmanien Reise Highlight Mount Wellington

Dann müssen wir weiter. Es liegt ein noch recht langer Fahrtweg vor uns und mit Baby und Kleinkind sind wir dann doch nicht so flexibel, wie ohne Kinder.

Mein Mann und ich kennen uns gut. Uns ist beiden klar, dass wir nochmals bei gutem Wetter auf den Gipfel fahren müssen. Wir wollen auf dem Mt. Wellington wandern und am liebsten den Sonnenuntergang auf dem Berg genießen.

Sonnenuntergang auf dem kunanyi/Mount Wellington

Knapp zwei Wochen später haben wir großes Glück und das Wetter ist auf unserer Seite. Wir kommen am Nachmittag bei großartiger Sicht und dem besten Wanderwetter auf dem kunanyi/Mount Wellington an.

Aussicht Mount Wellington

Aufgeregt schnüren wir unsere Wanderschuhe und unternehmen eine kleine Wanderung. Die Aussicht ist großartig und da sich unsere Tasmanien-Reise dem Ende zuneigt, verbinden wir mit vielen Orten, die wir von hier oben sehen können, großartige Erinnerungen.

Highlight Tasmanien Mount Wellington
Aussicht genießen Mt. Wellington Tasmanien

Ganz langsam geht nun auch die Sonne unter und taucht die Szenerie in ein wunderbares Licht. Ich weiß noch genau, wie mir die Tränen kamen. Erfüllt von unendlicher Dankbarkeit an diese wunderbaren zwei Monate in Tasmanien.

Auch jetzt beim Schreiben kann ich die Tränen kaum zurückhalten. Vielleicht auch ein wenig, weil nach dieser Reise Anfang 2020 plötzlich alles ganz anders war (Stichwort Corona).

Sonnenuntergang kunanyi Mount Wellington
Sonnenuntergang Tasmanien

Danke kunanyi/Mt. Wellington für dieses großartige Erlebnis.

Der kunanyi/Mount Wellington – Tipps & Infos

Wellington Park

Der kunanyi/Mount Wellington selbst liegt im Wellington Park. Der Park ist etwas mehr als 18.250 ha groß und hat den Status eines Nationalparks, obwohl er nicht diesen Titel trägt, da Teile des Parks in Privatbesitz sind.

Die Flora im Park ist sehr unterschiedlich, da sich aufgrund der Höhe im Park verschiedene Mikroklimas vorfinden, was auch zur Folge hat, dass der Park sehr artenreich ist.

Der Wellington Park hat eine großartige Website, auf der Du viele Infos findest, die weit über diesen Blogartikel hinausgehen.

Webcam Mt. Wellington

Link zur Webcam: Webcam Mount Wellington Tasmania Es kommt häufig vor, dass der Gipfel über den Wolken und in der Sonne liegt.

Wanderung Mt. Wellington Tasmanien

Wie kommst Du auf den kunanyi/Mount Wellington

Google Maps navigiert Dich ganz einfach auf den Gipfel. Vom Stadtzentrum in Hobart sind es knapp 21 km und Du solltest ca. 45 Minuten für die Fahrt einplanen.

Die Pinnacle Road auf den Gipfel ist relativ einfach zu befahren. Sie ist nicht sonderlich steil und wenig kurvenreich. Die vorhandenen Spitzkehren kannst Du an einer Hand abzählen. Nichtsdestotrotz ist es keine Fahrt auf einem Highway, teilweise ist die Straße sehr eng und es ist eine wackelige Fahrt.

Informiere Dich hier oder hier vor Deiner Fahrt auf den Mount Wellington, ob die Straße geöffnet ist. Aufgrund von Eis, Schnee oder hoher Waldbrandgefahr wird die Straße auf den Gipfel regelmäßig geschlossen.

Wer kommt eigentlich auf die Idee solch eine Straße zu bauen?

Mit dem Bau der Pinnacle Road wurde 1934 begonnen. Die Regierung finanzierte dieses Projekt, um die Arbeitslosigkeit während der Depressionen zu lindern. 1937 wurde die Straße eröffnet und von der Bevölkerung „Ogilvies Narbe“ benannt. Albert Ogilvie war der damalige Premierminister. Auch heute ist diese “Narbe“ noch gut zu sehen, vor allem in Form von einer Stromleitung. Es gibt schon Pläne für den Bau einer Seilbahn auf den Mount Wellington.

Car Park Mount Wellington Tasmanien
Car Park auf dem Mount Wellington

Mein Tipp für eine Fahrt auf den kunanyi/Mount Wellington

Fahre nur, wenn Du Dich mit den Straßenverhältnissen, dem Linksverkehr und Deinem Wohnmobil sicher fühlst. Eine Fahrt auf den kunanyi/Mount Wellington solltest Du somit nicht direkt nach Deiner Ankunft in Tasmanien planen. Bedenke auch, dass Du bei einem Sonnenuntergang auf dem Berg einen Teil der Strecke im Dunkeln fahren wirst. Halte nicht für Fotos auf der Pinnacle Road an bzw. nur an den vorhandenen Parkmöglichkeiten.

Wie ist das Wetter, die Temperatur auf dem kunanyi/Mt. Wellington?

Das Wetter auf dem 1.270 m hohen Gipfel ist sehr wechselhaft und auch Schnee und Eis sind im tasmanischen Sommer keine Seltenheit. Wer nach Tasmanien reist, sollte ohnehin Mütze* und Handschuhe* im Gepäck haben. Als Faustregel gilt, dass es auf dem Gipfel rund 10 Grad weniger als in Hobart (hier liegt die höchste Durchschnittstemperatur bei 20 Grad) sind. Dazu kommt häufig noch ein Wind, dem Besucher und Wanderer schutzlos ausgeliefert sind.

Kannst Du auf dem kunanyi/Mt. Wellington wandern?

Natürlich! Es gibt sowohl auf dem Gipfel als auch im Wellington Park zahlreiche Wandermöglichkeiten. Wir haben die folgenden beiden Wanderungen mit Kindern unternommen:

Öffnungszeiten kunanyi/Mount Wellington

Der Wellington Park ist immer geöffnet und die zwei Aussichtsplattformen auf dem Berg können rund um die Uhr besucht werden. Der Observation Shelter und die öffentlichen Toiletten sind von 07:00 bis 22:00 Uhr geöffnet (vom 01.09. bis 30.04., in der restlichen Zeit von 07:00 bis 17:30 Uhr).

Die Parkplätze auf dem Gipfel sind kostenlos (Stand Januar 2020)


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8 comments

  • Ich hatte mal eine Brieffreundin in Tasmanien, vor gefühlt hundert Jahren. Deshalb musste ich unbedingt mal reinlesen hier. ;) Als Reiseziel würde mich die Insel schon interessieren – wenn sie nicht am anderen Ende der Welt wäre…

    Reply
    • Hallo Lena,
      als Reiseziel mit Kindern ist die Insel großartig. So unglaublich vielfältig und genau richtig für alle, die Natur lieben. Menschen gibt es dort wenige und auch die Städte sind ziemlich provinziell.
      Aber ja, Tasmanien ist einfach super weit weg. Unter 6 Wochen würde ich dort nicht hinfliegen.
      Liebe Grüße
      Steffi

      Reply
  • Oh Mist, den Links verkehr habe ich ganz vergessen. Der hat mir in Südafrika schon das Leben (bzw. das Fahren) schwer gemacht ;-) Das sind so tolle Eindrücke und eure beiden Wanderungen sehen einfach nur traumhaft aus! Genau wie die Aussicht.
    Ich freue mich sehr, dass du endlich eure Tasmanien-Erlebnisse teilst! Ich bin so neugierig auf diese abgelegene Insel …
    Ganz liebe Grüße
    Angela

    Reply
    • Liebe Angela,
      der Linksverkehr in Kombination mit den tasmanischen Straßen und dem großen Wohnmobil ist eine Herausforderung. Zum Glück ist dort kaum etwas los. Meinen Mann macht das irgendwie eh nix aus. Der fand es klasse, so ein Fahrzeug zu fahren. Leider denkt meine Tochter jetzt, dass nur Männer Wohnmobile fahren können.
      Ich hoffe, ich finde die Motivation (und Zeit) noch ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. Die nächste Artikel-Idee ist auf jeden Fall schon in meinem Kopf. Stichwort: Strand statt Berge.
      Liebe Grüße
      Steffi

      Reply
  • Ich habe mein Herz auch in Tasmanien verloren. Die Insel, die Menschen, die Natur, die Tierwelt – da stimmt das Rundum-Sorglos-Paket. Eines Tages möchte ich nochmal da hin.
    Am besten hat es mir an der Westküste in Corinna und rund um den Cradle Mountain gefallen.

    Tasmanien war bei mir übrigens auch der Anstoß, einen Reiseblog zu eröffnen.

    Liebe Grüße
    Liane

    Reply
    • Hallo Liane,
      noch ein Tasmanien-Fan. Corinna konnten wir wegen des anhaltenden Regens leider nicht besuchen. Ich weiß gar nicht so recht, was mein Highlight war. Es war echt eine Mischung aus so vielen wunderschönen Erlebnissen und Momenten. Hach. Da bekomme ich gleich wieder Fernweh. Ein paar Berichte folgen sicherlich noch.
      Liebe Grüße
      Steffi

      Reply

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