Zuletzt aktualisiert am 4. Dezember 2018
Meine Zehen können förmlich spüren, wie es sich anfühlt über strahlen weißen und weichen Sandstrand zu laufen. Palmen säumen das Strandufer und das Wasser ist warm und türkisblau. Ist diese Vorstellung für dich auch der Inbegriff eines Traumstrandes in Südostasien?
Was hat das nun mit Laos zu tun?
Das Land hat ja keinen Zugang zum Meer. Es hat teilweise unpassierbare Gebirgsketten und den Mekong als natürliche Grenze zu den Nachbar-ländern. Und doch kannst du in Laos wunderbar relaxen und ein paar Tage in deinem Bungalow am Wasser rumhängen. In der Hängematte liegen, Beer Lao trinken und entspannen.
Am Strand deine Zehen in den Sand bohren, während um dich herum die Wassermassen des Mekong vorbei-rauschen.
Die Rede ist von den 4.000 Inseln – Si Phan Don – ganz im Süden von Laos, kurz vor der Grenze zu Kambodscha. Hier schwillt der Mekong in der Regenzeit auf bis zu 14 km Breite an. In der Trockenzeit sinkt der Wasserstand jedoch und gibt somit tausende von kleinen Insel, Inselchen und Sandbänken frei.
Der Strand an den Li-Phi-Wasserfällen
Meinen Traumstrand in Laos habe ich auf der Insel Don Khon gefunden. Genauer gesagt bei den Li-Phi-Wasserfällen. Die Wasserfälle als solche sind schon ein atemberaubendes Naturschauspiel. Tosende Wassermassen rauschen in gewaltigen Stromschnellen hinunter.
Die Wasserfälle sind übrigens auch der Grund, warum der Mekong nicht durchgängig schiffbar ist. Ein absolut spektakuläres Natur-schauspiel, das man vor allen in den Abendstunden mehr oder weniger ganz für sich allein haben kann. Li-Phi bedeutet außerdem „Geisterfalle“ und zwar nicht für die guten Geister. Irgendwie gruselig. Also ich war nicht im Wasser. Obwohl baden möglich ist. Bitte nur mit entsprechender Vorsicht. Leider sind hier bereits zwei Touristen ertrunken.
Der Strand an den Li-Phi-Wasserfällen
Den Strand findest du ganz am Ende der Wasserfälle. Ein paar selbstgebastelte Schilder weisen den Weg. Den Strand hatten wir in den Abendstunden ganz für uns alleine. Ein Traum.
Traumstrand? Genau!
Hier wirst du nicht mit weißem, weichen Sand und türkisblauem Wasser verwöhnt und somit ist eins natürlich klar – es ist kein „klassischer“ Traumstrand. Aber vielleicht liegt genau dahin der Reiz? Im Anderssein?
Für mich ist der Strand deswegen ein Traum, weil hier die „Mischung“ stimmt:
- Ein Zustand aus Ruhe und Gelassenheit
In Laos ticken die Uhren anders, langsamer. Die Laoten scheinen einen ganz eigenen Lebensrhythmus gefunden zu haben. Sobald man das Land betritt, kann man es förmlich spüren: eine friedliche Trägheit liegt in der Luft. Nichts scheint die Laoten aus der Ruhe zu bringen. Je weiter südlich man reist, desto entspannter und gelassener scheinen alle zu werden. Die Tage verlaufen entspannt und angenehm unaufgeregt. Kein klassischer Traumstrand der Welt kann meines Erachtens mit diesem Zustand der Entspannung, dem hier wirklich alle verfallen sind, mithalten.
- Ein authentischer Einblick in das laotische Inselleben
Auch die 4.000 Inseln werden immer mehr touristisch erschlossen und die Moderne hält Einzug. Das Inselleben auf Don Khon ist noch nicht völlig auf den Tourismus ausgerichtet. Der Fluss bestimmt das Leben und die meisten Bewohner sind Selbstversorger. Man kann tatsächlich am Alltagsleben der Einwohner teilhaben. Die Bungalows für Reisende stehen zwischen den Wohnhäusern, der Schule und der örtlichen „Tankstelle“. - Die atemberaubende Kraft der Natur
Wer hier am Strand sitzt, der kann seinen Blick nicht unendlich weit bis zum Horizont streifen lassen. Und das Wasser schwappt auch nicht langsam beruhigend an den Strand. Hier sind Naturgewalten am Spiel und das Geräusch des tosenden Wassers ist Allgegenwärtig. Aber das hat für mich etwas absolut beruhigendes. Der Verlauf des Wassers kann nicht aufgehalten werden und mit aller Macht bahnt es sich seinen Weg.
Hier herrscht eine ganz besondere Stimmung, hervorgerufen von der friedlichen Gelassenheit der Einheimischen, der man sich nicht entziehen und die man nur schwer in Worte fassen kann. In Kombination mit dem authentischen Leben, das um einen herum stattfindet und gewürzt mit einem spektakulären Naturschauspiel – für mich das Rezept für einen Traumstrand.
Im folgenden einige nützliche Infos zu den Inseln, der An- und Abreise und der Reisezeit.
Die Inseln
Don Khong, Don Det und Don Khon sind die beliebtesten Inseln für Reisende. Don Khong ist relativ groß (18 km lang und 8 km breit), schon länger touristisch erschlossen und hält Unterkünfte mit besserem Standard bereit. Don Det und Don Khon sind wesentlich kleiner und ziehen eher Backpacker an. Bis vor ein paar Jahren waren diese beiden Inseln noch unerschlossen. Mittlerweile gibt es Strom und fließend Wasser. Don Det ist vor allem beliebt, bei Reisenden auf der Suche nach Party und „Happy“-ness. Wer damit nichts anfangen kann, der sollte sich für Don Khon entscheiden. Beide Inseln sind übrigens durch eine Brücke miteinander verbunden.
Beste Reisezeit
Die optimale Reisezeit ist von November bis Mai. Jetzt ist Trockenzeit mit angenehme Temperaturen.
An- und Abreise
Von Pakse kommend einfach ein Ticket auf die 4.000 Inseln kaufen. Aber Achtung: Don Khong und Don Khon klingen ziemlich ähnlich, wenn man nicht weiß, wie diese ausgesprochen werden. :) Achte also darauf, ein Ticket auf die richtige Insel zu buchen. Auch gleich klären, ob das Ticket für das Boot schon mit dabei ist. Die Busse halten dann in Ban Nakassang direkt am Mekong. Dort gibt es ein kleines Häuschen am Ufer, in dem du dein Busticket gegen ein Ticket für das Boot tauschen kannst. Anschließend geht es mit einem der vielen Boote nach Don Det oder Don Khon.
Dieser Artikel nimmt an der Blogparade „Die schönsten Strände Südostasiens“
teil.
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Yes, auch ich liebe Asien! Welch eine traumhafte Ecke das ist :-)…
Es fehlen nur noch wenige Ecke in Asien, dann war ich überall dort und das werde ich mir die nächsten Jahre alles gönnen.
Wunderschön!
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