Reisen ohne Stress – 7 Tipps, wie du Stress auf deiner Reise vermeidest

Reisen ohne Stress – 7 Tipps, wie du Stress auf deiner Reise vermeidest

Zuletzt aktualisiert am 3. Dezember 2018

Sonnenuntergang Malecon Kuba„Und, wie war’s?“ Da ist sie, die Frage aller Fragen von Freunden, Familie und Kollegen, wenn du von einer Reise oder einem Urlaub zurückkommst. Eine sehr komprimierte Zusammenfassung alles Erlebten lautet meistens: „Gut“, „Sehr gut“, „Toll“, „Klasse“ etc.

Aber was, wenn nicht alles so fantastisch gewesen ist? Werde ich zum Beispiel nach meiner Reise durch Kuba gefragt, dann heißt meine Antwort häufig: „Sehr gut, die erste Woche war allerdings anstrengend.“ Als Erklärung schob ich dann äußere Einflüsse, wie das Wetter und Krankheit vor. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit, denn eigentlich war ich gestresst und konnte meine Reise nicht richtig genießen.

Rückblick: Tag 5 meiner Reise durch Kuba bricht an. Ich verlasse das Hotel in Havanna mit einem seltsamen Gefühl. Eine innere Unruhe, die sich bereits die letzen beiden Tage eingeschlichen hatte. Ein Gefühl der Unzufriedenheit, das nicht mehr ignoriert werden kann. Ich bin nicht entspannt und kann meine freie Zeit seltsamerweise nicht genießen. Der nächste Stopp: Viñales. Auch hier wird es nicht besser. Zusätzlich ist das Wetter schlecht und ich bekomme Magenproblemen. Ganz ehrlich? Ich hatte keine allzu gute Zeit.

Doch was ist schief gelaufen? Ich denke an frühere Reisen zurück. Schlechtes Wetter und Magenverstimmungen gab es schon immer, dennoch konnte ich meine Reise genießen. Warum war ich dieses Mal so gestresst? Was war anders als bei anderen Reisen? Darüber habe ich mir lange Gedanken gemacht und auch drüber, was ich hätte besser machen können.

Herausgekommen sind 7 Tipps, wie du Stress auf deiner Reise vermeiden kannst.

Sonnenuntergang KubaLass es langsam angehen!
Verbringe mindestens die ersten drei Nächte nach deiner Ankunft am selben Ort – oder länger. So kannst du in aller Ruhe ankommen. Häufig musst du dich an ein neues Klima bzw. eine neue Zeitzone gewöhnen. Manche stecken das besser weg als andere, aber gib deinem Körper die Zeit. Ganz wichtig: Auch dein Kopf muss sich erst umgewöhnen und runterkommen. Für Viele ist die Zeit vor einer Reise z.B. in der Arbeit sehr anstrengend. Im Urlaub ist die Versuchung dann groß, loszurennen, getrieben vom dem Gefühl, jede freie Minute nutzen zu müssen. Wir wollen schnellstmöglich Erlebnisse konsumieren. Stelle für die ersten Tage kein straffes Programm zusammen. Ruhe dich aus und leg auch mal die Beine hoch, du wirst noch genug erleben.

Stecke deine eigenen Erwartungen richtig!
Jeder hat Erwartungen, die er an eine Reise stellt. Alles andere wäre aus meiner Sicht unrealistisch. Und schade. Ich will mich auf meine Reisen freuen, sehr sogar. Und habe somit hohe Erwartungen. Das finde ich grundsätzlich gut. Wichtig dabei ist, dass du die Erwartungen nicht an ein bestimmtes Erlebnis oder ein bestimmtes Highlight knüpfst. Erfüllt dieses Erlebnis dann nicht deine Erwartungen, ist die Enttäuschung groß und du bist unzufrieden. Freue dich auf deine Reise als Gesamtpaket, denn in der Regel sind es sowieso die unerwarteten und nicht planbaren Ereignisse, die deine Reise ausmachen werden.

Höre auf deine innere Stimme!
Wenn du unzufrieden bist, versuche herauszufinden warum und ändere etwas! Es kann viele Gründe haben, dass es dir auf deiner Reise nicht gut geht. Neben äußeren Einflüssen, kann das Gefühl aus deinem Inneren kommen. Du fühlst dich unwohl und gestresst, auf den Punkt gebracht: Du hast eigentlich keine gute Zeit! Ignoriere deine innere Stimme nicht. Gehe dem Gefühl auf den Grund und versuche es zu ändern. Lass es langsamer angehen oder überdenke deine Erwartungen. Vielleicht ist ein Ortswechsel jetzt genau das Richtige für dich. Damit kommen wir gleich zum nächsten Punkt.

Sei flexibel!Sonnenuntergang Malecon Kuba
Reise mit maximaler Flexibilität! Was für Langzeitreisende gilt, kannst du auch bei einer Reise von zwei Wochen umsetzten: Du musst nicht alles durchplanen. Eine Unterkunft nach der Ankunft und eine grobe Reiseroute reichen. Miete dir einen Wagen, wo dies sinnvoll ist. Flexibler als mit eigenem Auto geht kaum. Wenn du der absolute Planungstyp bist, dann musst du bereit sein, eine gebuchte Unterkunft einfach mal zu stornieren oder umzubuchen. Sobald du etwas ändern willst, dann mach es. Auch auf Reisen kann ein Tapetenwechsel Wunder wirken. Du bist in einer hektischen Stadt, dir steht der Sinn allerdings nach Ruhe? Dann fahre in die Natur. Du willst wandern und es regnet wie verrückt? Fahre in die nächste Stadt, setzt dich ein schnuckeliges Cafe oder streife durch das nächste Museum.

Denke nicht, du MUSST etwas gesehen oder erlebt haben!
Du bist bereits mehrere Tage an einem Ort und unzufrieden, denn du hast gehört, dass man hier so viel wahnsinnig Tolles erleben kann. Dir ist allerdings noch nichts Spannendes passiert. STOPP! Das ist mit Sicherheit nicht richtig. Du hast bestimmt genau das gemacht, was du machen wolltest. Vielleicht sind deine Erlebnisse weniger spannend zu berichten als eine wilde Party etc. Egal was andere dir erzählen oder erzählt haben, bewerte deine Reise niemals danach. Du kennst dich am besten, weißt, was dir Spaß macht und was nicht. Löse dich also schon vor deiner Reise davon, zu denken, etwas Bestimmtes erlebt haben zu müssen, nur weil andere begeistert davon berichtet haben.

Stopfe deinen Tag nicht zu voll!Sonnenuntergang Varadero
Du hast frei. Wahrscheinlich sind deine Urlaubstage begrenzt und du willst in diesen möglichst viel sehen und erleben. Verständlich. Stress ist dabei fast vorprogrammiert. Wenn du jedes Highlight, jede Sehenswürdigkeit, jedes Museum auf deine Reiseplanung setzt, dann wird kaum Zeit zum Entspannen bleiben. Plane deinen Tag mit viel Freiraum für spontane Aktivitäten. Meistens sind es die nicht geplanten Ereignisse, die eine Reise am Schönsten werden lassen. Nimm dir Zeit, setzt dich in ein Cafe, z.B. mit einem Buch oder um einfach nur das Geschehen um dich herum zu beobachten und aufzunehmen.

Nimm dir das Wetter nicht so zu Herzen!
Leichter gesagt als getan. Aber: Du kannst es nicht ändern. Nimm es also gelassen. Endlich mal Zeit und Ruhe für ein gutes Buch. Und wolltest du dir im Urlaub nicht sowie die Zeit nehmen nachzudenken? Über deine Zukunftspläne bzw. eine berufliche Veränderung? Oder du reist ganz schnell weiter. Dahin, wo das Wetter mitspielt.

Reisen ohne Stress

Reisen ohne Stress

Es ist nicht immer alles rosig und toll auf einer Reise. Manchmal machen wir uns selbst Stress oder lassen uns von äußeren Einflüssen stressen, die wir nicht beeinflussen können.

Findest du meine Tipps hilfreich oder hast schon selbst die Erfahrung gemacht, dass du eine Reise nicht genießen konntest? Teile deine Fragen oder Anmerkungen in den Kommentaren mit mir.


Reiseplanung: Early Starter Kid für Reisende

Travel mates

12 comments

  • Welch ein Zufall! Als wir mittags von Havanna losfuhren Richtung Viñales hatte ich auch mit meinem Magen zu kämpfen. Der erste Tag Viñales, die Suche nach eine Casa Particular etc. war dann eine Qual… Danach wurde es zum Glück besser. Aber ich hätte gern mehr Zeit gehabt. Noch nie habe ich zuvor eine Fernreise nur 2 Wochen gemacht. Das ist einfach zu kurz und man fühlt sich ein bisschen zu sehr gestresst. LG, Madlen

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    • Liebe Madlen,
      ja, zwei Wochen sind echt total wenig. Bisher hatten wir uns auch immer drei Wochen für eine Fernreise eingeplant. Bei zwei Wochen muss man sehr aufpassen, dass man sich nicht zu viel vornimmt. Weiterhin eine tolle Reise!
      LG Steffi

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  • Tolle Tipps, danke für die Zusammenstellung! Für mich ist es immer sehr wichtig, dass die Tage vor der Reise nicht zu stressig sind, da ich sonst völlig ausgebrannt in den Urlaub fahre. Es ist zwar einfach gesagt, denn es gibt vorher immer noch so viel zu tun und in den letzten Stunden fallen mir dann noch zig Sachen ein, was noch unbedingt sein sollte.

    Am besten immer schauen, dass eine Woche vorher alles erledigt ist. Dann kann die Reise auch entspannt beginnen und man muss nicht die ersten paar Tage damit „verschwenden“, sich von einem halben Burn-out zu erholen.

    Liebe Grüsse,
    Sarah

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    • Liebe Sarah,
      danke für die Ergänzung. Bin ganz deiner Meinung. Wenn du bis kurz vorm Abflug auf 180% läufst, dann kann man nicht einfach einen Schalter umlegen von „Vollgas“ auf „Entspannung“. Also schon vor der Reise frühzeitig alles erledigen und schon langsam anfangen runterzufahren.
      Liebe Grüße
      Steffi

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  • Super Artikel, kann ich so nur unterschreiben! Besonders dass man sich Zeit lässt und nicht denkt, dass man alles gesehen haben muss was es zu sehen gibt – lieber weniger machen und stattdessen die Dinge, die einem wirklich Freude bereiten!

    Und den Tipp schon in der Woche vorher etwas zu entspannen, werd ich mir definitiv auch zu Herzen nehmen. :)

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    • Hallo Vlora,
      danke für dein Lob. Freut mich total. Weniger ist manchmal echt mehr. Bei der Umsetzung muss ich noch bissl an mir arbeiten. Schon vorm Urlaub runterzufahren ist mit Sicherheit ein großes Plus, um entspannter anzukommen und somit stressfreier unterwegs zu sein.
      Liebe Grüße und einen entspannten Sonntag. :)
      Steffi

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  • Sehr gute Tipps, „Du musst etwas gesehen haben“ und „Flexibel sein“ finde ich am wichtigsten – entscheidend ist, was man selbst sehen will. Aber ich würde noch 2 weitere Punkte ergänzen, mit denen man eine Menge Stress vermeiden kann:

    1) Vorher über den Zielort informieren (zumindest kurz; empfehle insbesondere Google Maps & Streetview, so muss man nicht lange suchen) und

    2) Auf ein bad-case-Szenario vorbereitet sein: eine zweite Kreditkarte separat verstaut dabei haben und sowie Kopien der wichtigsten Dokumente in einem Online-Speicher ablegen.

    LG,

    Boris

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  • Hallo,
    da ich viele Cuba Infos auf dieser Seite gefunden habe, möchte ich unsere Erfahrungen auch teilen.
    Gestern sind wir von einem dreiwöchigen Cubaurlaub zurück gekommen. Wir waren zunächst 3 Nächte in Havanna (Casa particular) und sind dann 15 Tage (3175 km) per Leihwagen über die Insel gefahren. Eine tolle Erfahrung!! Übernachtungen vorwiegend in Casas. Außer in Matanzas waren überall welche zu finden. Das würden wir jedem empfehlen. Folgende Tour haben wir gemacht:

    Havanna / Trinidad / Santo Domingo in der Sierra Maestre, die Comandantia von Fidel (staatl. Hotel, man sollte als Gast keinen hohen Ansprüche haben) / Pilon (Campismo, sozusagen ein „Bungalow“, 15 CUC, alles einfach) / Santiago de Cuba / Jacaboabacho (Campismo, sozusagen ein „Etagenzimmer“, 12 CUC, alles sehr einfach) / Baracoa

    Magunia (kleine Casa gegenüber einem kleinen Sandstrand, dort liegt ein „Luxushotel“)
    Holguin ( Casa mit super Service mit dem besten Frühstück in einer alten renovierten Stadtvilla)
    Camagüey / Cayo Guillermo ( Strandresorthotel, gut für 2 Tage am Strand abhängen) / Santa Clara ( Casa im Zentrum)
    Matanzas ( muß man nicht hin!!!) / Havanna

    Bei Interesse, kann ich gerne die Adressen der Casas schreiben.

    Oft haben wir in Privatrestaurant gegessen. Dort stimmte der Service, Preis und die Qualität des Essens war immer sehr gut. Im staatlichen Hotel in Santo Domingo gab´s abends zum Nachtisch doch tatsächlich “ Libby´s Dosenfrüchte!!! Wir trauten unseren Augen nicht. In den Casa gab´s immer frisches Obst ( meistens 3-4 Sorten) frischen Fruchtsaft,weiche Brötchen, Rührei oder Spiegelei, z.t. Käse, Kochschinken, Crepes, Käsetoast zum Frühstück.

    Für die Casa´s haben wir zwischen 12- 40 CUC für´s Zimmer bezahlt, für´s Frühstück 2,50 – 5,00 CUC pro Person.
    Geldwechsel in Banken oder Wechselstuben ( Cadeca´s) sind problemlos. Kopfzerbrechen hat mir das viele „Bargeldmitnehmen“ gemacht – war aber problemlos. Es gibt zwar Geldautomaten, aber oft waren sie nicht in Funktion.

    Die Erfahrungen/ Gespräche mit den Kubanern gerade zu dieser politischen Zeit waren sehr interessant. Wir waren 1995 schon einmal dort. Die Häuser verfallen weiter, aber die Privatwirtschaft kommt langsam in Gang.
    Flexibel sollte man auf Cuba sein, gelassen!! Nicht erwarten, das der vorab gemietete+bezahlte Leihwagen wie im Vertrag steht auch um 9.00 Uhr parat steht. Wir haben 8 Stunden in drei Tagen beim Autoverleih verbracht. Bei den dortigen Straßenverhältnissen sollte man/frau im Stande sein, einen Reifen zu Wechsel. Wir hatten das Vergnügen 300 km vor Havanna auf der Rücktour. Die Straßen sind nicht mit unseren zu vergleichen, der Verkehr auch nicht. Eselkarren, Pferdekutschen, Ochsenkarren, Fahrräder, Fahrradrikschas, LKW mit zig Personen fahren z.T. kreuz und quer, je nachdem wie es die Schlaglöcher zulassen. Aber es ist es wert!!

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    • Hallo Silke
      Danke für deinen Bericht! Und danke Steffi für diese sehr informativen Blogg!!

      Wir haben im Oktober, trotz Regenzeit, eine einwöchige Reise nach Kuba gebucht und wir fahren mit dem Mietwagen Richtung Osten!
      So wie ich das hier, sozusagen heraushöre, ist es mit dem Mietwagen bekommen eventuell eine zeitintensive Angelegenheit?!

      Steffi was mich jetzt noch interessieren würde, nimmt man Geschenke mit, wenn wir in Casas übernachten? Und brauche ich auf jeden Fall einen Reisestecker?
      Spanisch könne wir nicht,englisch schon, reicht das ?
      Kira

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      • Hallo Kira,

        eine Woche ist ja nicht so viel Zeit. Wo kommt ihr denn an und wo fliegt ihr wieder ab? Von Havanna nach Trinidad und zurück solltet ihr schon schaffen können.

        Nein, ihr braucht kein Spanisch. Freunde von uns konnten auch kein Spanisch und hatten eine tolle Zeit. Aber natürlich bekommt man mehr vom Leben mit, wenn man die Sprache des Landes kann – wie überall eben. Ein paar Grundvokabeln können das Eis aber schon brechen. Kennt ihr Babbel? Mit dem Programm kann man ein klein wenig Spanisch lernen. Habe ich selbst auch genutzt. https://www.adailytravelmate.com/Babbel

        Kennst Du bereits diese Seite? http://www.welt-steckdosen.de/kuba/ Hier kannst Du sehen, welche Steckdosen es in Kuba gibt. Du wirst einen Adapter benötigen, wenn auch nicht überall.

        Geschenke für die Casa Besitzer muss man nicht mitbringen. Kann man aber natürlich. Bezüglich der Geschenke, wurde einiges in den Kommentaren unter folgendem Blogbeitrag von mir beantwortet. https://www.adailytravelmate.com/tipps-zur-reisevorbereitung/
        Ich habe dir mal die nützlichsten Stellen raus kopiert:

        Aber wenn ich nochmal nach Kuba reisen würde würde ich Fußbälle mitnehmen. Ich bin selber Jugend Fußballtrainer und in den ganzen zwei wochen habe ich kein einzigen Fußball gesehen. Die gibts dort einfach nicht.

        Außerdem hatten wir noch Minikühltaschen von Condor, darüber haben sie sich sehr gefreut. Einmal habe ich der Tochter der Gastgeber meinen Nagellack dagelassen. Das war ein winziges Fläschchen, davon hätte ich, wenn ich es gewusst hätte, ein paar mehr mitnehmen können.
        Wir haben Leute getroffen, die Malbücher und Buntstifte dabei hatten – auch eine gute Idee!
        Aber mit gutem Trinkgeld liegt man auch immer richtig. Es gibt ja fast alles zu kaufen, nur bezahlen kann man es nicht.

        Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
        Liebe Grüße und viel Spaß in Kuba
        Steffi

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  • Vielen Dank für den interessanten Artikel. Stress ist wirklich ein Urlaubskiller. Das sollte man immer vermeiden.
    Mit besten Grüßen
    Bernd

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