Peruanische Küche – 11 Gerichte, die du in Peru probiert haben musst

Peruanische Küche – 11 Gerichte, die du in Peru probiert haben musst

Zuletzt aktualisiert am 23. November 2018

Nora Peru Info

Dies ist ein Gastbeitrag von Nora. Noras Herz schlägt peruanisch. Knapp drei Jahre hat sie auf dem Dach Perus, in Cusco auf 3.400 Meter gewohnt. Auf ihrem Blog Info-Peru plaudert sie aus dem Nähkästchen – von ihrer Zeit in Peru, besonderen Momenten und Orten und die unheimliche Inspiration, die sie immer wieder packt.

Ein Grund warum ich Peru so sehr liebe, ist die Kulinarik. Zugegeben, anfangs hatten das peruanische Essen und ich einige Startschwierigkeiten. Es lief nicht so gut. Heute jedoch bin ich Verfechterin der peruanischen Küche – eine der besten der Welt, wie ich finde.

Eine Reise durch Peru ist wirklich eine kulinarische Offenbarung.

Eigentlich bräuchtet ihr die Zeit, um die 3.000 verschiedenen Kartoffelsorten und zahllosen Gerichte zu probieren. Doch meist ist die Zeit begrenzt und das Wissen über die kulinarischen Möglichkeiten ebenso. Doch ich nehme euch bei der Hand, auf eine Entdeckungsreise durch Peru für Genießer.

Mein Leitfaden für euch – eine klassische Rundtour durch den Süden Perus, mit ausgewählten kulinarischen Highlights und Tipps zur Restaurantwahl.

1. Ceviche 

Beginnen wir unsere Reise in Lima, der Hauptstadt Perus. Hier führt kein Weg dran vorbei. Zum Glück! Denn in Lima solltet ihr unbedingt das Fischgericht „Ceviche“ probieren.

Peruanische Küche Ceviche Fisch Peru

Bitte seid tapfer, denn Ceviche ist roher Fisch. Es schmeckt sauer, leicht scharf und wird kalt serviert. Und was spricht dafür? Leute, einfach alles! Tut mir oder zumindest den Peruanern den Gefallen und probiert dieses Gericht. Die Gefahr besteht, dass ihr es nicht mögt – nicht mal ansatzweise. Ok. Aber die Chance könnte auch ziemlich hoch sein, dass ihr es lieben werdet und zum Lieblingsgericht aller Zeiten ernennt.

Restauranttipp für Ceviche in Lima:
Der beste Spot, um Ceviche zu essen, ist das „Canta Rana“ im Künstlerviertel Barranco. Ceviche schmeckt erst dann richtig gut, wenn das Ambiente stimmt und ihr von Einheimischen umgeben seid.

Ceviche selbst zubereiten:
Ihr wollt wissen, wie ihr Ceviche selbst zubereiten könnt? Auf meinem Blog Info-Peru verrate ich euch das Geheimrezept!

2. Pisco Sour 

Weiter geht es entlang der Panamericana in Richtung Ica. Auf dem Weg kommt ihr an Weinhügeln vorbei. Wie wäre es mit einer Weinverkostung? Hier könnt ihr euch gleich einweisen lassen, in die Geheimnisse des „Pisco Sour“, dem Nationalgetränk Perus. Dieses wird euch während eurer gesamten Reise über begleiten.

Es ist ein Getränk aus hochprozentigem Traubenschnaps, Limettensaft, Eiweiß, Zucker und einem Tropfen des Bitterlikörs „Angostura“. Obendrauf eine Prise Zimt und Voila!

Wer sich dafür interessiert, fragt die Peruaner doch einmal, wer den Pisco eigentlich erfunden hat – die Chilenen oder die Peruaner? Das wird sicher eine emotionale Antwort.

3. Mate de Coca

Nächster Halt – Arequipa! Langsam aber sicher geht es auf in die Anden. Hier befindet ihr euch schon einmal auf 2.350 Meter Höhe. Zeit, um auf den Genuss von „Mate de coca“, dem Kokatee zu kommen.

Peruanische Küche Kartoffel PeruKokablätter werden hierfür mit heißem Wasser aufgegossen. Das Kokablatt gilt in Peru als heilig und kommt in Zeremonien und bei Opfergaben zum Einsatz. Die Indigenen kauen das Blatt aber auch. Es mildert Symptome der Höhenkrankheit und dient der Wärmezufuhr. Den Kokatee findet ihr in allen Restaurants und Unterkünften.

Restauranttipp Arequipa:
In Arequipa lege ich euch das Restaurant „Hatunpa“ ans Herz. Hier ist die Kartoffel Protagonistin. Der perfekte Ort, um über die zahlreichen Kartoffelsorten zu lernen und diese mit pikanten Soßen zu probieren.

4. Chicha Morada

Ob auf der Straße oder im Restaurant, Chicha Morada ist der Klassiker unter den peruanischen Getränken.

Dunkelrote Maiskolben werden in einem Topf mit Wasser, Limettensaft, Nelken und Zucker aufgekocht. Der dunkelrote Saft der entsteht, wird kalt getrunken und ist total lecker!

5. Lomo Saltado

Eines der bekanntesten Gerichte, die ihr auf der Speisekarte finden werdet, ist das „Lomo Saltado“.

Hierbei handelt es sich um geschnetzeltes Rindfleisch. Es wird serviert in einer leichten Bratensoße mit Tomaten und Zwiebeln. Dazu isst man frittierte Kartoffelscheiben und Reis. Richtig erkannt, in Peru ist es ganz normal Kartoffeln und Reis zusammen zu essen. Und was viele nicht wissen, der Reis kommt sogar aus Peru und nicht aus Asien!


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6. Trucha

Weiter geht es zum Titicacasee nach Puno auf 3.800 Meter. Puh, hier kommt ihr sicherlich zum ersten Mal so richtig aus der Puste! Ich empfehle leichte Kost und viel trinken, am besten den Kokatee. Am Hafen oder in einem landestypischen Restaurant könnt ihr „Trucha“, Forelle probieren. Frisch aus dem Titicacasee und leicht zubereitet, ist es das perfekte Essen in der Höhe und wird ebenfalls mit Reis und Kartoffeln serviert.

7. Aji de Gallina

Weiter geht die Reise zur Inkahauptstadt. Hier erwarten euch weitere kulinarische Highlights. In meinem Lieblingsrestaurant „Pachapapa“ im Künstlerviertel San Blas, könnt ihr eine meiner Lieblingsspeisen „Aji de Gallina“ probieren. Das ist geschnetzeltes Hühnchenfleisch in einer sehr pikanten, cremigen Soße. Serviert wird dieses Gericht allerdings wieder einmal, Überraschung: mit Reis und Kartoffeln!!

Restaurranttipps Cusco:

  • Das „Pachapapa“ im Künstlerviertel San Blas mit dem weltbesten Aji de Gallina
  • Das „Green Organics“ und das „The Green Point“ für vegetarische Köstlichkeite

Zum Essen oder am Abend solltet ihr unbedingt das „Cusqueña“ Bier probieren.

8. Cuy

Ganz Mutige unter euch, hätten jetzt noch die Chance „Cuy“, also gegrilltes Meerschwein zu probieren. Das findet man nicht in allen Restaurants, daher immer vorher nachfragen.

Peruanische Küche Cuy Meerschwein cusco

9. Quinoa

Cusco wird umgeben vom Heiligen Tal der Inka. Dieses ist Lieferant für zahlreiche erstklassiger Produkte, wie die Getreideart „Quinoa“. Weltweit erfreut sich diese Andenhirse oder auch Inkakorn genannt, eine immer größere Nachfrage. Quinoa lässt sich sogar in deutschen Bioläden kaufen.

Aber warum eigentlich „heiliges“ Tal? Die Antwort ist recht simpel. Die Inka glaubten an die Elemente, die unmittelbar im Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit und dem Leben stehen. Die schneebedeckten Berge sind heilige Götter, ebenso wie die Flüsse, die reines Wasser in das Tal tragen und das Land, die sogenannte “Pachamama” (Muttererde) fruchtbar machen.

Seit jeher brachte das Heilige Tal überlebenswichtige Nahrung hervor. Hunger leiden musste hier niemand, ganz im Gegenteil. Am Sonntag könnt ihr in dem Andendorf Pisaq einen traditionellen Wochenmarkt besuchen. Hier erhaltet ihr einen Einblick in die Produktvielfalt des Heiligen Tals. Beim Hauptplatz befinden sich einige gute Restaurants, wo ihr einkehren könnt. Auf Info-Peru findet ihr einen spannenden Artikel über Pisaq und die Inka-Ruinen.

10. Pollo a la brasa & Inka Cola

Peruanische Küche Inka Cola PeruObwohl die Peruaner unheimlich stolz sein können auf ihre erstklassigen Gerichte, erstaunt es mich doch immer wieder, wie sehr die Peruaner abfahren auf gegrilltes Hühnchen. Wer einmal das Gefühl hat, sich von den doch recht exotischen Speisen „erholen“ zu müssen und was Vertrautes essen mag, dem empfehle ich „Pollo a la brasa“. In den Hühnchen-Restaurants gibt es immer eine Salatbar.

Kleiner Tipp: Zum Hühnchen und Pommes müsst ihr unbedingt noch die „Inka Cola“, die peruanische Version von Coca Cola trinken. Dann ist das Bild perfekt.

 

 

11. Anticucho

Mein letzter Tipp zum Schluss lautet „Anticucho“, ein Spieß mit gegrillten Rinderherzen, einer Kartoffel und einer scharfen Soße. Das ist allerdings wirklich nur etwas für abgehärtete Mägen.

Peruanische Küche Anticucho cusco

Welche Speißen und Getränke in Peru haben es euch besonders angetan? Rein damit in die Kommentare.

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12 comments

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  • Ohhh, Anticuchos! Da werden Erinnerungen wach :) Vor einer jeden Party in Arequipa ging es zu „unserem“ Anticucho-Dealer unter einer Brücke in der Nähe des Rio Chili. Die Auflistung möchte ich um das köstliche Rocoto Relleno, gefüllte scharfe Paprika (rocotos) mit Kartoffelgratin – ganz typisch für Arequipa und ein leckeres Arroz Chaufa, ein chinesisch-peruanisches Wokgericht -lekcer, schnell, günstig und garantiert trifft man hier viele Peruaner zum Mittag.
    in diesem Sinne: Buen provecho :)

    Reply
    • Hallo Sonja,
      vielen Dank für deine Ergänzung. Noch ein Grund mehr nochmal nach Peru zu reisen.
      Liebe Grüße
      Steffi

      Reply
  • Bei allem Verständnis und aller Liebe, die ich selbst für dieses Land hege, eswäre blauäugig die Augen davor zu verschließen, wie gefährlich es ist, durch dieses Land zu reisen, ohne die Gefahrenquellen zu kennen. Ich war zehn Jahre mit einem Peruaner verheiratet und weiß wovon ich spreche. Liebste Grüße.

    Reply
    • Hallo Claudia,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn du magst, dann kannst du hier gerne ein paar Tipps geben bzw. von deinen Erfahrungen berichten. Meine Leser würden sich sicherlich freuen.
      Liebe Grüße
      Steffi

      Reply
  • Ich habe die beste und tollste Ferien gemacht in Peru, die Menschen sind freundlich aber nicht klebrig, das Essen einfach wunderbar und die Risiko das etwas passiert,ist genauso gross wie in jedes anderes Land von do her, keine Angst Peru wieder mal zu besuchen, in Europa würde 3 mal beraubt obwohl in „“““ Sicherheit leben in Peru habe das nie erlebt obwohl in anscheinen gefährliche Orten wie El Callao oder cerro San Cosme gewessen bin, muchos Saludos y Vamos por un Pisco sauer?

    Reply
  • Hallo liebe Steffi,

    ich bin auf meiner Recherche zur Salkantay Wanderung auf den Machu Pichu auf deinem Blog gelandet. Kannst du mir eventuell eine Empfehlung geben, wie ich die Wanderung am besten buche? Darüber gibt es so viel schwammige Info, dass ich keinen Durchblick mehr habe mit welchen Kosten ist rechnen sollte, ob von zu Hause aus buchen oder erst vor Ort? Bin gerade etwas ratlos.

    Würde mich sehr freun von dir diesbezüglich den einen oder anderen Tipp zu erhalten. Hab vielen Dank!
    Sophie

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    • Liebe Sophie,
      ob Du erst vor Ort oder schon von zu Hause buchst, kommt darauf an, wie viel Zeit Du hast und in welcher Saison Du nach Peru reist.
      Wir waren zum Beispiel im Dezember in Peru. Im Dezember ist zwar einiges los, es ist aber nicht Hauptreisezeit. Eine freie Tour zu finden war somit kein Problem. Außerdem waren wir zeitlich sehr flexibel. Wir hätten die Tour auch ein paar Tage bis eine Woche später beginnen können. Hast Du aber nicht soviel Zeit und musst nach einer bestimmten Zeit wieder weiterreisen oder nach Hause fliegen oder reist zwischen April und Oktober, dann würde ich die Tour sicherlich vorab buchen.
      Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
      Liebe Grüße
      Steffi

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  • Ich war auch schon öfter mal in Peru. Cusco (MachPichu ), Puerto Maldonado, Lima, Ica, Iquitos waren von mir besuchte Orte. Habe meistens etwas Startschwierigkeiten mit dem Essen gehabt (Durchfall) Ich glaube ich habe auch so ziemlich alles probiert was auf den Teller kommt. Das exotischste war „Suri“ Gegrillte Engerlinge vom Rüsselkäfer.
    Ich habe schon mehrfach davon gehört dass Leute in Lima beklaut wurden. Ein bewaffneter Raubüberfall war auch dabei.
    Mir persönlich ist ähnliches nie passiert. Ich kann also nur positives von den einheimischen berichten . ZB. wurde ich schon 2x von Fremden zum Essen eingeladen. Ich habe die Peruaner als freundliche und hilfsbereite Menschen kennen gelernt.
    Negatives:
    ich habe mitlerweile 3 Erdbeben erlebt . Das letzte war Stärke 5,6. Die Leute mussten die Häuser verlassen. Blödes Gefühl wenn man Nachts im Zimmer steht und hofft das die Wände das aushalten.
    Als gefährlich stufe ich Fahrten mit dem Bus durch die Anden ein – Stichwort Erdrutsch “ Huaico “ . Man sollte zumindest mal auf Abenteuer eingestellt sein . Es kann z.B. aus einer Fährt welche mit 9 Std. angegeben wurde, eine längere Fahrt von, wie bei mir, 27 Stunden werden. Höhenkrankheit inklusive…

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  • Pingback: Peruanische Garnelensuppe - Chupe de Camarones - kuechenlatein.com

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